Altenbochum. . Picknick auf dem Freigrafendamm zieht Altenbochumer in Scharen an. Stadtteilfreunde ernten viel Lob für ihre Idee. Fest soll wiederholt werden.
„Toll!“ „Fantastisch!“ „Überwältigend!“ Auf das erste Stadtteilfrühstück entlang des Freigrafendamms angesprochen, landen die Altenbochumer schnell bei Superlativen. Die Idee der Stadtteilfreunde (ehemals Werbegemeinschaft), ein Picknick für den ganzen Stadtteil auf Altenbochums wohl schönster Allee zu veranstalten, hat einfach alle begeistert. 100 Tische haben die Kaufleute vermietet. Und es hätte bestimmt noch Abnehmer für 50 weitere gegeben.
Allein wegen dieser Resonanz scheint schon jetzt klar, dass dieses Stadtteilfrühstück keine einmalige Angelegenheit bleiben wird. „Aus dieser Nummer kommen wir wohl nicht mehr raus“, freut sich Knut Gras, Kassenwart der Stadtteilfreunde, deren 2. Vorsitzender Lars Wickenburg die Beteiligung der Vereine hervorhebt. „Auch dank deren Mithilfe ist das Stadtteilfrühstück eine runde Sache geworden.“ Dies sei auch Sinn und Zweck der Veranstaltung gewesen: dass die Akteure im Stadtteil näher zusammenrücken. Nicht zuletzt deshalb habe sich die Werbegemeinschaft in Stadtteilfreunde umbenannt, sagt Knut Gras.
Erinnerungen an Stillleben 2010
Tipps der Langendreerer Werbegemeinschaft
Schon um 6 Uhr morgens kamen die Stadtteilfreunde zusammen, um die Tische und Bänke aufzustellen. Am Nachmittag wurde gemeinsam wieder aufgeräumt.
Im Vorfeld hatte man sich Tipps von der Werbegemeinschaft Alter Bahnhof in Langendreer geholt. Diese veranstaltet jedes Jahr „Bänke raus“ und hat dementsprechend Erfahrung mit dem Ablauf derartiger Feste.
„Dass hier Gemeinschaft entsteht“, findet auch Gudrun Milke prima. „Man braucht solche Veranstaltungen, damit die Menschen zueinander finden bzw. Kontakt behalten.“ Sie sitzt an einem Tisch mit Manni Riebe zusammen. Der ist extra aus Grumme gekommen, weil ihm eine Sportkollegin von dem Stadtteilfrühstück erzählt hat. „Einmalig, was hier los ist“, staunt der 68-Jährige. Ähnlich wie damals, als die A 40 für einen Tag gesperrt war.“
An das Stillleben 2010 fühlt sich auch Bezirksbürgermeisterin Gaby Spork (SPD) erinnert: „Großartige Idee, tolle Atmosphäre – ich bin total begeistert.“ Sie nutzt das Picknick, um mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen.
Kaffee, Brötchen – und viel Sekt
Ein paar Meter weiter haben sich Mitglieder des TV Frisch-Auf Altenbochum niedergelassen. Hier geht es – natürlich – sportlich zu; sei es beim Rundlauf mit den Minis oder beim Kreistanz für Senioren. Groß und Klein machen gerne mit.
Auf den Tischen stehen Frühstücks-Basics wie Brötchen, Aufschnitt, Marmelade und Kaffee, dazu Gesundes wie Obst und Gemüse in Fingerfood-Größe, aber auch Sekt, Bier und Kuchen. Die Altenbochumer lassen es sich richtig gut gehen, wenn sie schon in großer Runde frühstücken. Tina Bachmann hatte richtig Glück, überhaupt noch einen Tisch für sich und ihre Familie zu ergattern. „Wir standen auf der Warteliste und haben den letzten Tisch bekommen.“ Im nächsten Jahr will sie sich früher kümmern – und dann auf jeden Fall wieder dabei sein.
Weniger Glück hatte Familie Lechniak. Feenja (9) ist trotzdem mit Mama, Papa, Oma und Uroma gekommen. Denn gleich hat sie mit der Tanzgruppe von Frisch-Auf einen Auftritt. Und so ist das Stadtteilfrühstück schließlich für jeden einen Besuch wert. Ob mit oder ohne Tisch – an der Gemeinschaft teilhaben kann jeder.