Bochum. . Susanne Muthig-Beilmann folgt auf Helmut Breitkopf am Baare-Berufskolleg. Das Weiterbildungskolleg hat deshalb derzeit keinen Schulleiter.
Jede siebte öffentliche Schule in Nordrhein-Westfalen hat keinen Schulleiter. Über alle Schulformen hinweg waren im Sommer 734 Chefsessel und 939 Stellvertreterposten frei. Bochum fällt da ziemlich aus dem Muster.
Nachdem Susanne Muthig-Beilmann nun Leiterin des Louis-Baare-Berufskollegs ist, sind in Bochum an weiterführenden Schulen und Kollegs zur Zeit nur zwei Stellen vakant. Ihre alte Stelle am Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskolleg. Da läuft die Bewerbungsfrist noch bis zum 20. Juli. Das kann also durchaus noch dauern.
Nachfolge am Baare-Berufskolleg schnell geklärt
Und die des stellvertretenden Schulleiters an der Theodor-Körner-Schule. Die ist frei geworden, weil Dr. Matthias Balliet neuer Schulleiter am Hellweg-Gymnasium in Wattenscheid geworden ist. „An der Theodor-Körner-Schule geht die Nachfolge“, so teilt es die Bezirksregierung auf Anfrage mit, „nun in den Personalrat, danach zur Schulkonferenz und zum Schulträger.“ Eine endgültige Entscheidung gibt es dort also auch erst in drei, vier Wochen.
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Relativ schnell ging es dagegen mit der Nachfolge für Helmut Breitkopf am Baare-Berufskolleg. Dass er gehen würde, war schon länger bekannt. Im Mai 2017 gab es die Stellenausschreibung. Die Besetzung dauerte dann zwar etwas, neben Muthig-Beilmann gab es einen weiteren Bewerber. Am Ende aber stand das Baare-Berufskolleg nur zwei Monate unter kommissarischer Leitung.
Mehrwert in der Welt 4.0
„Recht früh war mir bekannt, dass die Schulleitungsstelle neu zu besetzen sein würde“, sagt sie. „Da ich am Berufskolleg beruflich sozialisiert und Bochumerin bin, war das für mich die Gelegenheit, an eine kaufmännische Schule in meiner Stadt zu zurückzugehen.“
Sie wolle nun am Berufskolleg zusammen mit dem Kollegium einen Mehrwert „in der Welt 4.0“ entwickeln. „Das schaffen wir nur über ein besonderes Gemeinschaftsgefühl und Identifikation mit unserer Schule. Denn für diese Werte kann keine digitale Welt, sondern nur der Mensch eintreten.“
Mehr Geld und mehr Förderung
Auch an den 42 städtischen Grundschulen der Stadt herrscht kein Mangel an Schulleitern. Zuletzt waren nur zwei Stellen unbesetzt. Weil in NRW aber nach wie vor massenhaft Schulleitungsstellen nicht besetzt sind, soll jetzt ein Maßnahmenpaket der Landesregierung die Lücken vor allem an Grund- und Hauptschulen schließen. Es gibt mehr Geld und mehr Förderung - und erstmalig die Möglichkeit, sich eine Schulleitungsstelle in Teilzeit zu teilen.