Bochum. . Am 16./17. Juni wird an der Jahrhunderthalle Bochum zum Volksfest der Kulturen eingeladen. Es gibt Musik, Diskussionen – und viel zu probieren.

Multikulti und gelebtes Miteinander: Das gibt’s wieder bei Ruhr International, dem Fest der Kulturen. Am Wochenende 16./17. Juni lädt das Freiluft-Spektakel rund um die Jahrhunderthalle zum Tanzen, Feiern, Spielen, Erzählen, Zuhören, Mitmachen ein. Und zum Kennenlernen, Verweilen und Genießen natürlich auch.

Zum dritten Mal findet das Fest im Westpark statt; die Ursprünge der überregional beachteten Zusammenkunft der Kulturen gehen auf „Kemnade international“ zurück, das in den 1970er Jahren als eines der ersten völkerverbindenden Festivals überhaupt im Ruhrgebiet gestartet wurde.

Anfangs an der Kemnade

Alle Angebote sind kostenlos

Das Festival Ruhr International findet am Samstag und Sonntag, 16. und 17. Juni, ganztägig statt. Der Eintritt ist frei, auch die Konzerte sind kostenlos. Programm-Info: www.ruhr-international.de.

Anfahrt ab Hauptbahnhof mit der Straßenbahn 302 Richtung Gelsenkirchen-Buer oder der 310 Richtung Höntrop. Ausstieg an der Haltestelle „Bochumer Verein/Jahrhunderthalle“.

Vor Jahren wurden der Festivaltitel in „Ruhr International“ ge- und der Standort verändert. „Längst hat sich der Wechsel vom Kemnader See zum Westpark als ideale Entscheidung erwiesen“, so Bertram Frewer vom Kulturbüro. Die Stadt, die Bochumer Veranstaltungs GmbH, die Kultur Ruhr GmbH und der Bahnhof Langendreer sind konzeptionelle Partner, die Sparkasse ist Hauptsponsor. 175 000 Euro umfasst der Gesamtetat, etwas höher als in den Vorjahren, was vor allem den erhöhten Anforderungen an die Sicherheit auf dem Gelände geschuldet ist.

Ruhr International wird wie immer viel Musik bieten, herausragende Künstler/innen aus dem Weltmusik-Genre reisen an: Orlando Julius & The Heliocentrics, Gato Preto, Yaran, Liza Kos, Hasnain Kazim, Eurasians Unity sind Namen, die in der Szene einen guten Klang haben. Bochumer Akteure wie das Theater Rangarang mit seinem interkulturellen „Peer Gynt“ und Weltmusik-DJ Guy Dermosessian werden ebenfalls erwartet.

Viele Gelegenheiten zum Austausch

© Dietmar Wäsche

Daneben bietet beim Fest der Kulturen vor allem der „Marktplatz“ auf dem Außengelände der Jahrhunderthalle Gelegenheit zum Kennenlernen. An den Ständen der vielen Vereine, Initiativen und Gruppen kann man sich austauschen und informieren. Diverse Köstlichkeiten „aus aller Herren Länder“ dürfen naturgemäß nicht fehlen. Dank des IFAK e.V. können die kleinen Gäste sich wieder bei einem kreativen Mitmachprogramm austoben.

Ruhr International ist längst zu einer Marke geworden: „Wachsende Besucherzahlen und eine friedliche Atmosphäre zeigen, dass das Festival zu einem wichtigen Bestandteil des transkulturellen Austausches in der gesamten Region geworden ist“, so Rolf Stein vom Bahnhof Langendreer.

Regionale Ausstrahlung

Das Fest versteht sich darüber hinaus als Wegbegleiter zu einer Metropole der kulturellen Vielfalt. 2016 hatte man sich mit dem Thema „Flucht und Kultur“ auseinandergesetzt, in diesem Jahr steht eine Podiumsdiskussion „Journalisten und Schriftsteller im Exil“ mit Schwerpunkt Türkei auf dem Programm. Die Türkei gehört zu den Ländern mit den meisten inhaftierten Journalisten weltweit.