Bochum. . Im Kulturausschuss legt der Verwaltungschef erfreuliche Zahlen vor. Streit ums Prinz-Regent-Theater kommt erneut auf die Tagesordnung.
Vom Kartenverkauf im Schauspielhaus bis zum Dauerzoff am Prinz-Regent-Theater: Mit einer Reihe bunter Themen beschäftigten sich die Mitglieder des Kulturausschusses im Rathaus. Hier die Highlights im Überblick.
Schauspielhaus
Erfreuliche Besucherzahlen legte Matthias Nowicki, Verwaltungschef des Theaters, dem Ausschuss vor. So seien im Monat Februar rund 25 500 Besucher ins Schauspielhaus gekommen: „Das ist der drittstärkste Februar der letzten 30 Jahre“, sagte er. Eine einjährige Interims-Spielzeit, wie diese unter Leitung von Olaf Kröck, sei immer ein Risiko: „Das kann grandios werden oder total nach hinten losgehen.“ Doch viele Produktionen wie „Istanbul“, „Volksverräter“ und auch „Maria Stuart“ seien beim Publikum stark gefragt.
Während der Spielzeit 2016/17, der letzten unter Intendant Anselm Weber, besuchten 205 150 Besucher die 626 Vorstellungen, das sind leicht weniger als im Jahr zuvor (208 967 Besucher bei 641 Vorstellungen). Zu den Highlights auf dem Spielplan im Großen Haus zählten „Spamalot“ (Auslastung: 98,4 Prozent), „Alle meine Söhne“ (93,8 Prozent) und „Tartuffe“ (70,8 Prozent). In den Kammerspielen stießen „Der Steppenwolf“ (93,4 Prozent) und „Die Verwandlung“ (87,6 Prozent) auf großes Interesse.
Prinz-Regent-Theater
Eine Anfrage der Fraktion Die Linke, der sich die CDU-Fraktion mit ähnlichen Worten anschloss, setzte auch den Streit am Prinz-Regent-Theater auf die Tagesordnung. So fragte etwa Die Linke, aus welchen Gründen der scheidenden Leiterin Romy Schmidt vom Trägerverein des Theaters nur ein Vertrag über ein weiteres Jahr angeboten worden sei – und nicht etwa über drei.
Ausschussvorsitzender Heinz-Dieter Fleskes (SPD) versprach, diese Fragen über das Kulturbüro an den Trägerverein zu übermitteln, um sie während der nächsten Sitzung diskutieren zu wollen. „Die Vorgänge am Theater kann man durchaus kritisch sehen, aber sie liegen nicht in der Verantwortung der Kulturpolitik“, so Fleskes.
Dramaturg Frank Weiß nutzte das Forum und ließ seinem Unmut freien Lauf: „Ich fühle mich vom Theaterverein persönlich verleumdet“, sagte er in Richtung von Hans Hanke. Der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion ist gleichzeitig Vorsitzender des Trägervereins. Er setzte sich während der Diskussion demonstrativ auf einen Besucherstuhl – und schwieg.
Künstlergruppe wird finanziell unterstützt
Die Künstlergruppe „Kainkollektiv“ soll in den kommenden zwei Jahren mit 10 000 Euro gefördert werden, damit sie sich beim Land NRW um eine Spitzenförderung bewerben kann.
Die nächste Uraufführung von „Kainkollektiv“ unter dem Titel „Western Dreams and Eastern Promises“ steht Ende Juni in der Zeche Eins auf dem Spielplan. Info: www.kainkollektiv.de