Bochum. . Der Mofakurs an der Hilda-Heinemann-Schule kann weitergehen. Zwei Mofas waren im Dezember gestohlen worden. WAZ-Bericht löst Spendenwelle aus.

Der beliebte Mofakurs an der Hilda-Heinemann-Förderschule kann weitergehen. Danach sah es noch Anfang des Monats nicht aus. Da konnte die Schule die Möglichkeit für die Förderschüler, sich auf die Mofa-Prüfung in einer Fahrschule vorzubereiten, nicht mehr anbieten. Zwei Mofas, zwei Kettcars, Helme und Handschuhe waren im Dezember aus den Schulgaragen gestohlen worden, zwei Mofas wurden stark beschädigt.

In dem Moment aber, als sich die Schule entschied, mit dem Diebstahl durch einen Bericht in der WAZ an die Öffentlichkeit zu gehen, wurde aus der schlechten Nachricht eine gute, wurden aus tieftraurigen Schülern fröhlich aufgeregte. Viele Menschen fühlten sich angesprochen und spendeten.

Überwältigende Resonanz auf WAZ-Bericht

Zwei defekte Mofas werden repariert, zwei weitere gebrauchte wurden der Schule überlassen, eine Mofa hatten die Diebe stehen lassen, ein Mofa wird durch das Schulamt ersetzt. „Wir sind fast besser aufgestellt als vorher“, sagt Schulleiter Frank Bader.

Die große Spendenbereitschaft hat alle überwältigt: Schüler, Eltern, Lehrer. Bader, Martina und Ralph Hackert aus der Schulpflegschaft und dem Förderverein der Schule sowie Volker Pröpper, der seinerzeit an die WAZ herangetreten war, können dieser Tage immer nur wieder Danke sagen. „Wir sind überwältigt von der Resonanz auf den WAZ-Artikel.“

Werkstatt Constantin will helfen

Gespendet haben unter anderem der Männerkreis der evangelischen Kirche Bochum Hiltrop und auch die Facebook-Gruppe „Du weißt, Du bist Bochumer wenn . . .“ 700 Euro konnten Michael Bücher und Tobias Mönninghoff nun überreichen. Sie waren mit die ersten, die im Internet auf den Online-Artikel der WAZ reagierten und dann zügig den Spendenaufruf starteten.

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Zur Geldübergabe brachten sie auch noch ein Mofa mit. Das muss noch fahrtüchtig gemacht werden, ist dennoch eine weitere großzügige Spende. Zumal die Werkstatt Constantin Kontakt mit der Schule aufgenommen hat. Sie will im Rahmen einer Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahme für Menschen mit geistiger Behinderung eine Gruppe einrichten, die alte und kaputte Mofas repariert. Wer also eine nicht mehr genutzte oder kaputte Mofa in der Garage stehen hat, kann sich an die Werkstatt wenden.

Lob für das Schulverwaltungsamt

Ausdrücklich danken möchte Bader auch den Mitarbeitern des Schulverwaltungsamtes der Stadt. „Sie haben uns während der ganzen Zeit mit Rat und Tat zur Seite gestanden und bei den Gesprächen mit der Versicherung geholfen.

Durch eine Spenderin, die einen großen Geldbetrag direkt an den Förderverein gespendet hat, können wir jetzt zudem die fällige Neugestaltung des Verkehrsübungsplatzes und des Schulhofes in Angriff nehmen. Sie möchte anonym bleiben, hat aber auch durch den WAZ-Artikel vom Diebstahl erfahren.“