Bochum. . Ari Sejdijaj und Mohamend Rouchdi belegen mit „Herzlich willkommen“ Platz eins bei „Fair rappt“. Entstanden ist der Song in einer Schul-AG.
Diese Frage muss noch geklärt werden. Wo soll die Auszeichnung, die Ari Sejdijaj und Mohamend Rouchdi erhalten haben, in der Heinrich-Böll-Schule aufgehängt werden? Für Christiane Kampelmann ist klar, „dass der beste Platz dafür vor dem Sekretariat wäre. Da würden sie die meisten Menschen sehen“.
Die Schulleiterin ist mächtig stolz auf die beiden Schüler. Sie hatten bei „Urban Art“, einem Kooperationsprojekt des Schauspielhauses und Bochumer Schulen mitgemacht. Dabei ging es um die Fragen: Urbane Kunst – was ist das eigentlich? Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang Rap? Mit ihrem dort entstandenen Titel, bei dem die Schüler das eigene Erleben in Liedern formulieren sollten, gewannen sie nun beim Projekt „Fair…rappt!“ der Jugendhilfe Essen in der Kategorie beste Schuleinsendung.
Knapp zwei Monate Arbeit am Text
Ein Jahr lief „Urban Art“ an der Heinrich-Böll-Gesamtschule. Manuel Meller, ein deutscher Rapper, leitete es. „Er hat ihnen geholfen“, sagt Lehrerin Maike Boldt-Schäfer. Sie immerhin sorgte dafür, dass Ari Sejdijaj an dem Projekt teilnahm. „Als das Projekt anfing“, sagt er, „hat sie mir gesagt, das könne etwas für mich sein.“
Das es so ein Erfolg werden würde, damit rechneten beide nicht. „Wir wollten etwas zum Thema Flüchtlinge machen. Meine Wurzeln liegen im Kosovo und dann kam noch Ahmed, ein Flüchtling aus Syrien in unsere Klasse.“ Knapp zwei Monate schrieben sie am Text, der anfängt mit „Herzlich willkommen, egal woher, und egal, wer Dich sendet. Ich bin ein Mensch und lernte, Menschen reichen sich die Hände. Wir sprengen die Ketten und erreichen alle Kontinente. Wir sind unendlich, unsere Herzen kennen keine Grenzen.“ Sejdijaj ist nicht erst durch den Erfolg auf den Geschmack gekommen. Er könnte sich vorstellen, eine Karriere als Rapper zu starten, seinen Vorbildern Kollegah oder Bushido nachzueifern.
Urban-Art-Projekt läuft weiter
Das Urban-Art-Projekt läuft auch in der aktuellen Spielzeit weiter. Diesmal mit dem Schwerpunkt Tanz. Teilnehmende Schulen sind die Cruismannschule, Hans-Böckler-Schule, Heinrich-Böll-Gesamtschule, Hilda-Heinemann-Schule, Hildegardis-Schule und die Nelson-Mandela-Schule, das Alice-Salomon-Berufskolleg und die Liselotte Rauner-Schule.