Bochum. . Auf der Kortumstraße zwischen Boulevard und Husemannplatz hat das große Buddeln begonnen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

Es sind nur 165 Meter. Aber die haben es in sich. Im Wortsinn. Aus den 1920er Jahren stammt der Abwasserkanal unter der Kortumstraße zwischen Boulevard und Husemannplatz. Die Versorgungsleitungen aus den 60er und das Pflaster aus den 70er Jahren haben gleichfalls die besten Zeiten hinter sich.

Höchste Zeit, auch dieses Teilstück zu erneuern – als achten und letzten Abschnitt auf der Einkaufsstraße. Zu Wochenbeginn sind die Bagger angerückt. Hier die wichtigsten Informationen rund um das große Buddeln auf der Shoppingmeile.


Ist die Baustelle wirklich nötig?
Die Kortumstraße ist Bochums 1a-Lage, überlebenswichtig für eine funktionierende Innenstadt, in der „der Handel unter massivem Erfolgsdruck steht und auf gute Rahmenbedingungen angewiesen ist“, sagt Baudezernent Markus Bradtke. 2008 begann die Stadt mit dem Neubau. Jetzt geht’s ins Finale.

Wie sieht der Zeitplan aus?
Bis Mai wird zunächst der Uralt-Kanal erneuert – von der Bongardstraße aufwärts Richtung Husemannplatz. Danach folgen die Fernwärme- und Stromleitungen, dann die Erd- und Plasterarbeiten.

Wieviel Geld wird investiert?
Der städtische Etat umfasst 1,6 Millionen Euro. Die Stadtwerke haben 630 000 Euro veranschlagt.

Wie lange soll es dauern?
Eineinhalb Jahre Bauzeit sind vorgesehen. Im Juli 2019 soll das Teilstück komplett fertiggestellt sein.

Ist sichergestellt, dass möglichst zügig gearbeitet wird?
„Wir sind uns der Verantwortung gegenüber den Geschäftsleuten bewusst“, betonen Stadt und Stadtwerke. Die Logistik stehe. Der Zuschlag für einen Münsteraner Familienbetrieb gewährleiste ein leistungsfähiges, effektives Arbeiten.

Können die Kunden auf dem Abschnitt weiter einkaufen?
Die Baustelle werde so koordiniert, dass die 25 Geschäfte jederzeit über beidseitige, zwei Meter breite Wege erreichbar bleiben, versichert die Stadt – inklusive Teppichen als Staubschlucker. Das Materiallager wird aus Platzgründen an der Viktoriastraße eingerichtet.

Wird auch samstags gearbeitet?
Nein – und zwar auf ausdrücklichen Wunsch der Händler, so die Stadt. Montags bis freitags wird dafür länger gearbeitet: in eineinhalb Schichten, von 7 bis 17 Uhr.

Wird es wie schon auf den anderen Teilstücken Baupausen geben?
Ja. Um das Weihnachtsgeschäft nicht zu stören, wird die Baustelle von Mitte November bis Anfang Januar 2019 ruhen – ebenso während des Musiksommers im September.

>>> Markendiscounter TK Maxx bleibt bei Plänen

Parallel zu den Bauarbeiten auf der Kortumstraße hat die Renovierung des Ex-Sinn-Leffers-Modehauses an der Einmündung Boulevard begonnen. Wie berichtet, will der Markendiscounter TK Maxx im Frühjahr eine Filiale in bester Innenstadt-Lage eröffnen.

  • „Daran hält das Unternehmen weiter fest“, bekräftigte Baudezernent Markus Bradtke am Dienstag nach einem Gespräch mit allen Einzelhändlern, die von den Bauarbeiten betroffen sind. Zuletzt hatte es Mutmaßungen gegeben, der neue Mieter habe nichts von der Großbaustelle gewusst und könnte seine Pläne ändern. „Die Stadt hat stets frühzeitig informiert“, so Bradtke.