Bochum.-Mitte. . Kritik: Kanal- und Fahrbahnsanierung erfolgt zeitgleich mit dem Umbau der Kortumstraße. Bezrksvertretung Mitte bezahlt neues Spielgerät mit Eigenmitteln.
Die Pariser Straße in der Innenstadt zwischen Bongardstraße und Schützenbahn/Grabenstraße soll saniert werden. Ihre Instandhaltung ist teuer, weil die Straße in schlechtem Zustand ist. Da die Stadtwerke ohnehin neue Leitungen verlegen müssen, hat sich die Stadt entschlossen, die Straßenreparatur damit zu verknüpfen, wie Christoph Matten vom Tiefbauamt in der letzten Sitzung dieses Jahres des Bezirks Mitte erläuterte.
Auch die Mischwasserkanäle in der Pariser Straße – das ergab eine jüngste Untersuchung – weisen erhebliche bauliche Mängel auf, so dass auch hier ein Eingriff nötig wird. Um die Eingriffe bei den beengten Platzverhältnissen zu minimieren, ist ein besonderes Verfahren vorgesehen. Dabei werden Baugruben für Kanalarbeiten nur im Bereich der Einsteigeschächte sowie der umzuklemmenden Hausanschlüsse ausgehoben.
Fußgängerzone wird optisch an Huestraße angepasst
Für die Bauzeit wird eine Vollsperrung für Durchgangs- und Lieferverkehr eingerichtet. Der Fußgängerverkehr wird am Arbeitsbereich vorbeigeführt. Dauer der Kanalarbeiten: drei Monate. Baubeginn ist fürs erste Quartal 2018 vorgesehen. Die Kosten liegen bei 130.000 Euro.
Der Straßenausbau kostet 156.480 Euro. Dabei soll die Pariser Straße im Pflaster dem der ausgebauten Abschnitte der Fußgängerzone angepasst werden, wie an Huestraße, Hellweg und Schützenbahn. Diese Maßnahme dauert ebenfalls drei Monate und ist für die zweite Jahreshälfte vorgesehen.
CDU kritisiert Termin der Umbaumaßnahmen
Birgit Beyer von der CDU-Fraktion kritisierte: „Das ist schlechtes Baustellenmanagement: Der Ausbau der Pariser Straße erfolgt parallel zur Sanierung der Kortumstraße, zwischen Bongardstraße und Husemannplatz. Zwei Baustellen in der Fußgängerzone sind zuviel.“
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Christoph Matten: „Der Zeitplan ist gut überlegt. Wir versuchen, auch parallele Maßnahmen verträglich durchzuführen.“
James Wille (CDU-Fraktionschef im Bezirk) erinnerte an die alten Pläne, in der Pariser Straße einen Wasserlauf anzulegen. Matten: „Ja, es wäre eine Bereicherung wie am Platz am Kuhhirten. Das wäre technisch in der Pariser Straße nicht so leicht umzusetzen.“ Stattdessen soll mittig in der Straße eine Rinne verlaufen, die Wasser in den Kanal leitet. „Dann haben wir wenigstens bei Regen einen Wasserlauf.“
Kletter- und Spielgerät aus Eigenmitteln finanziert
Auf Antrag der SPD entschied die Bezirksvertretung einstimmig eine Sandspielanlage für den Spielplatz Elsaßstraße im Griesenbruch. Dazu wird das Gremium aus eigenen Mitteln 10.400 Euro zur Verfügung stellen. Der Spielplatz selbst ist in keinem guten Zustand, so dass der Bedarf nach einem neuen Spielgerät groß sei. Die Sandanlage ist ein Kletter- und Spielgerät über mehrere Ebenen und könnte zeitnah aufgestellt werden.