Bochum. . Mehr als 100 Gäste sind am Sonntag zur Eröffnung des neuen Busbahnhofs in Bochum gekommen. 14.000 Fahrgäste täglich nutzen das neue Drehkreuz.
Ein kurzer Trommelwirbel. Zwei knackige Ansprachen und dann das Wesentliche: zwei Bleche Kirschkuchen zur Eröffnung des neuen Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB). Überraschend viele Menschen kamen trotz des unangenehm kalten Wetters am Sonntag zum Hauptbahnhof, um sich das neue Fahrgastdrehkreuz für den Bochumer Linienbusverkehr einmal genauer anzuschauen.
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch wünschte den Eröffnungsgästen „viel Spaß mit dem neuen ZOB“ während Bogestra-Vorstand Andreas Kerber der Part zufiel, die herausragende Bedeutung dieses Bahnhofes für den Linienverkehr der Bogestra zu unterstreichen. „Durch den erneuerten ZOB können wir den Komfort erhöhen und gleichzeitig die Pünktlichkeit der eingesetzten Busse.“
Bis zu 500 Abfahrten am Tag
Pro Tag sind dort künftig bis zu 500 An- und Abfahrten möglich. Im Schnitt nutzen 14 000 Fahrgäste täglich diesen Bahnhof. Wesentlich zur Verbesserung der aktuellen Verkehrssituation in der Innenstadt trägt die Tatsache bei, dass nun acht anstelle von zuvor lediglich sechs Bussen dort gleichzeitig halten können.
Bevor Thomas Eiskirch jedoch gemeinsam mit den beiden Bogestra-Vorständen Jörg Filter und Andreas Kerber den Eröffnungs-Kirschkuchen anschnitt, bedankte sich Eiskirch ganz besonders bei den Anwohnern der Ferdinand-straße, die für die Dauer des Neubaus den Lärm und die Belastung des provisorischen Omnisbusbahnhofs direkt vor ihren Haustüren ertragen mussten. Übrigens wurden dort bereits die Einrichtungen abgehängt. Der Zurückbau der Anlagen dort soll in der nächsten Woche beginnen.
Durchgeführt wurde der Umbau des neuen ZOB vom Tiefbauamt der Stadt. Als eine besonderen Herausforderung stellte sich die Verfüllung einer großen unterirdischen Luftschutzanlage aus dem Zweiten Weltkrieg heraus. Etwa zwölf Meter unterhalb des Busbahnhofs befinden sich die Reste eines Tiefbunkers, der früher bis zu 1500 Menschen Schutz bot. Zwar gab es bereits 1954 im Rahmen des Baus des neuen Hauptbahnhofs Verfüllungsarbeiten an dieser Stelle, doch hatte das Material im Laufe der Jahre nachgegeben.
Betonfahrbahn soll länger halten
Um die neugestaltete Businsel mit ihrem charakteristischen lichtdurchfluteten Dach von rund 28 Metern Länge herum entstand eine neue Betonfahrbahn. Früher waren dort einzelne Platten verbaut worden. Mit der jetzt 36 Zentimeter starken Betonschicht möchte man Schäden der Fahrbahn, die durch die starke Belastung durch den Busverkehr entstehen könnten, weitgehend vermeiden.
Die Arbeiten blieben im Zeitplan und auch die Kosten im Rahmen. Insgesamt kostete der Neubau rund 4,7 Millionen Euro. Die Stadt erhielt die Summe von 2,4 Millionen Euro als Zuwendung vom Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR).
Wie kommt der neue Busbahnhof an?