Bochum. . Dre Bochumer Dr. Markus van den Hövel staunt über die verblüffende Ähnlichkeit eines Gemäldes und einer Reliquie. Es geht um das Antlitz Jesu.
Als der Bochumer Richter Dr. Markus van den Hövel (54) vor einigen Wochen in der Zeitung las, dass ein Leonardo-Da-Vinci-Gemälde mit dem Jesus-Bild für den höchsten Bilderpreis aller Zeiten versteigert worden ist, für 450 Millionen Dollar, geriet er ins Staunen. Weniger wegen des Preises, als vielmehr wegen der unheimliche Größe dieser Kunst, denn der Künstler hatte es geschafft, nur aus dem Gedächtnis heraus das Ur-Bild von Jesus Christus bis in Details hinein exakt nachzumalen.
Im November hatte ein Käufer das um 1500 entstandene Gemälde „Salvator Mundi“ von da Vinci gekauft. Es zeigt das Antlitz Jesu. Das Antlitz Jesu zeigt auch der Manoppello-Schleier – das Tuch, das im Grab auf dem Gesicht von Jesus Christus gelegen haben soll und dieses dadurch auf geheimnisvolle Weise für die Ewigkeit abgebildet hat. Es ist das Ur-Bild von Jesus und eine der ergreifendsten Reliquien des Christentums. Van den Hövel kennt sich damit aus wie nur wenige, er hat sogar zwei Bücher dazu geschrieben.
Richter ist begeistert von den Proportionen
Als er nun („wahrscheinlich in der WAZ“) das Da-Vinci-Gemälde sah, erschienen ihm die beiden Jesus-Bilder so ähnlich, dass er sich an seinen PC setzte und die Proportionen in den Gesichtern vermaß: die Stirn, die Nase, den Mund, das Kinn ... Van den Hövel war begeistert: „Es herrschte eine verblüffende, unglaubliche Übereinstimmung in den Proportionen.“
Da Vinci kannte den Manoppello-Schleier, denn er wurde um 1500 in Rom aufbewahrt. Heute ist er dauerhaft im italienischen Ort Manoppello ausgestellt.
Van den Hövel: „Die Künstler der damaligen Zeit haben das Ur-Bild so verinnerlicht, es war so bedeutsam, dass sie in der Lage waren, es bis in die Quasi-Identität zu rekonstruieren beziehungsweise zu malen.“