Bochum. . Zum Weihnachtsmarkt haben die Polizei und die Bogestra eine Vorbeugungsaktion gegen Taschendiebe gestartet. Motto: „Augen auf und Tasche zu.“
- An den ersten vier Weihnachtsmarkttagen wurden nur drei Taschendiebstähle an der mobile Wache angezeigt
- Trotzdem geht die Polizei davon aus, dass sich auf dem Weihnachtsmarkt potenzielle Taschendiebe aufhalten
- Am Montag hat die Polizei auf dem Markt einen Mann mit 3,6 Promille Alkohol im Blut aufgegriffen
Eng, unübersichtlich, relativ dunkel, dichtes Gedränge und jede Menge Ablenkung – in einer solchen Atmosphäre fühlen sich Taschendiebe wohl. Wie zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt.
In den ersten vier Tagen, an denen der Weihnachtsmarkt geöffnet war, sind nur drei Anzeigen wegen Taschendiebstahls auf der mobilen Wache vor der Huestraße 25 (an der WAZ-Redaktion) aufgegeben worden. Nicht eingerechnet ist freilich die unbekannte Anzahl der Anzeigen, die woanders erstattet worden sind. „Man sollte sich nicht zu sicher sein, denn es ist davon auszugehen, dass sich potenzielle Taschendiebe weiter auf dem Weihnachtsmarkt aufhalten“, sagt Polizeisprecher Volker Schütte.
Plakate in Bus und Bahn sollen aufmerksam machen
Damit die Fallzahlen möglichst klein bleiben, haben Polizei und Bogestra die Vorbeugungsaktion „Augen auf und Tasche zu – Langfinger sind immer unterwegs“ gestartet. Weil viele Menschen aus der Region Bochum, Herne, Witten und Gelsenkirchen mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind (die Bogestra zählte 2016 mehr als 146 Millionen Fahrgäste), eignen sich Bus und Bahn besonders gut dafür, auf die Gefahr aufmerksam zu machen und zu appellieren, auf seine Wertsachen zu achten.
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Sogenannte Kampagnenplakate weisen auf die Gefahr hin. Außerdem wird es eine Aktion zum Nikolaustag im Bochumer Hauptbahnhof geben.
In Bochum stieg die Anzahl der gemeldeten Taschendiebstähle in den vergangenen Jahren kontinuierlich an. 2014 waren es 885 Fälle, 2015 bereits 977 und im Jahr 2016 gab es 987. Hinzu kommt eine unbekannte Anzahl von Fällen, die gar nicht angezeigt wurden.
Lautlos, blitzschnell und unmerklich
Wer noch nie von einem Taschendieb bestohlen worden ist, glaubt kaum, wie lautlos, unmerklich und blitzschnell die Täter in Jacken und Taschen greifen. Wer aber einige Vorsichtsregeln beachtet, ist vor bösen Überraschungen gefeit. Hier einige wichtige Tipps der Polizei für die Bürger:
- Tragen Sie Wertsachen und Dokumente nicht in der Handtasche bei sich, sondern verteilen Sie sie in verschlossenen Innentaschen Ihrer Oberbekleidung.
- Tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche stets verschlossen unter den Arm geklemmt und mit dem Verschluss zum Körper. In Geschäften, Fußgängerzonen oder ähnlich belebten Bereichen sollten Sie auch Rucksäcke immer verschlossen unter dem Arm tragen.
- Rechnen Sie vor allem in Menschenmengen damit, dass Diebe Sie ablenken wollen, um Sie zu bestehlen. Bleiben Sie misstrauisch, wenn Sie von Unbekannten angesprochen werden – mit welchem Anliegen auch immer.
Eine weitere Gefahr ist der Alkohol. Am Montag wurde ein Besucher mit 3,6 Promille auf dem Weihnachtsmarkt aufgegriffen.
>>> INFO: PIN-Codes auswendig lernen
- Die Polizei warnt auch davor, die v ierstelligen PIN-Codes von Debit-, Kreditkarten oder Handy mitzuführen, sie sollten auswendig gelernt werden.
- Notieren sollte man sich zwar die Daten von Geldkarten (Kontonummer und BLZ) und die Geräte-Nummer (IMEI) des Handys. Nur sollten sie sicher zu Hause aufbewahrt werden.