Bochum. . Der Bochumer Sven Gerbig hat die Laufschule „Lauf dich glücklich“ gegründet. Er macht Anfänger, ambitionierte Sportler und psychisch Kranke fit.
- Ziel der fünfwöchigen Kurse ist, dass jeder Teilnehmer am Ende 30 Minuten am Stück laufen kann
- Trainer Sven Gerbig ist ständig für seine Teilnehmer erreichbar – auf allen Kommunikationswegen
- 50 Läufer machen bislang mit. Ihnen geht es um Fitness und Selbstbewusstsein
Laufen? Fand Sarah Becker immer blöd. Aber um fit zu bleiben – warum nicht? Im Internet stieß sie auf die Seite von Sven Gerbig. „Lauf Dich glücklich“ hat dieser seine Laufschule genannt und das Interesse von Sarah Becker geweckt. „Ich hatte in der näheren Umgebung nichts Vergleichbares gefunden“, sagt sie. „Also habe ich es einfach mal versucht.“ Ein Schritt, den sie nicht bereut.
Im Anfängerkurs, der vor vier Wochen begann, läuft sie inzwischen vorneweg. Und daher manchmal auch schon bei den Fortgeschrittenen mit. „Ziel ist es, dass alle Teilnehmer am Ende 30 Minuten am Stück laufen können“, erklärt Sven Gerbig. Dieses Ziel ist schon jetzt erreicht, eine Woche vor Kursende. Und das macht alle, auch ihn, glücklich.
Jeder Teilnehmer findet sein eigenes Glück
Das persönliche Glück eines jeden Läufers spielt in Sven Gerbigs Laufschule eine große Rolle. „Es macht mir großen Spaß zu sehen, wenn die Kursteilnehmer ihre Ziele erreichen“, sagt der 43-Jährige. Dabei geht es nicht nur darum, eine bestimmte Distanz in einer gewissen Zeit zurückzulegen und am Ende zufrieden zu sein.
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Die Glücksgefühle drücken sich bei jedem in Sven Gerbigs Anfängerkurs anders aus. Michael Zeh macht glücklich, immer wieder den inneren Schweinehund zu überwinden und auch bei miesestem Wetter den Laufdress überzustreifen. „Und die blöden Sprüche, die wir uns beim Lauf an den Kopf knallen“, fügt er an.
Ralf Bellmann ist glücklich, neue Leute kennenzulernen und nach arbeitsreichen Tagen beim gemeinsamen Lauf „die Birne frei zu bekommen“. Den Trainer bezeichnet Bellmann als „starken Motivator“, der bei seinen Läufern auch schon mal auf der Matte steht, um sie abzuholen. Dieser Einsatz imponiert auch Ute Herlemann, die ihr Laufabenteuer dank Gerbigs „sanften Drucks“ schon ein Jahr durchzieht.
Trainer Sven Gerbig ist ständig erreichbar
Sven Gerbig ist für seine Eleven ständig erreichbar, auf allen Kanälen, die die moderne Kommunikationstechnik so bietet. Und nahezu rund um die Uhr. Eva Bonnermann hat ihren zukünftigen Trainer das erste Mal in einer Kneipe getroffen. „Dort haben wir dann bis 4 Uhr zusammen gesessen.“
Voller Einsatz, der seinen Preis hat. 139 Euro nimmt Sven Gerbig für einen fünfwöchigen Kurs, der drei Trainingseinheiten die Woche beinhaltet. Wer weitermacht, zahlt dann weniger. Viel Geld. Noch dazu, wo es so viele kostenlose Lauftreffs gibt. „Doch dort gibt es nicht die individuelle Betreuung, die ich biete. Ich gehe auf die Wünsche eines jedes Einzelnen ein.“
Kurse für Einzelsportler und psychisch Kranke
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Dazu gibt es viele Tipps – zu Kleidung, Laufstil, Atemtechnik, Ernährung (Gerbig schwört auf Rote-Beete-Saft und Leinöl). Und immer wird wieder variiert; mal im Weitmarer Holz gelaufen, mal um den Kemnader See, mal im Wiesental.
50 Läufer zählt Sven Gerbig, der vor zweieinhalb Jahren sein Hobby zum Beruf machte, inzwischen in seinen Kursen. Darunter auch Einzelsportler, die ihn als Personaltrainer buchen. Und auch acht psychisch kranke Menschen (Depression, Epilepsie). „Für die haben unsere Laufeinheiten ganz besonders mit Lebensgefühl und gesteigertem Selbstvertrauern zu tun.“ Das, was er dort erlebe, sagt Gerbig, sei wirkliches Glück.
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