Bochum/Herne. Ein SUV-Fahrer (62) muss nach einer brenzligen Situation auf der A 43 1000 Euro zahlen. Er soll die Fahrerin eines Kleinwagens genötigt haben.
Drängeln, Lichthupen, links blinken – darum ging es am Montag in einem Prozess vor dem Amtsgericht. Der Fahrer eines luxuriösen SUV muss jetzt 1000 Euro an den Kinderschutzbund zahlen, entschied der Richter.
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Der Angeklagte (62), ein Kaufmann aus Herne, soll laut Anklage am 20. März um 17.45 Uhr auf der A 43 in Bochum die junge Fahrerin eines vor ihm fahrenden Kleinwagens genötigt haben. Von hinten sei er mit hohem Tempo auf der linken Spur angerauscht und sei dicht aufgefahren.
Trotz Blinkens und Lichthupe soll die Frau aber nicht sofort nach rechts gewechselt sein, weil dies verkehrsbedingt zu gefährlich erschien. Dann habe er versucht, rechts zu überholen, was gescheitert sei. Am Ende wechselte die Frau laut Anklage doch nach rechts, musste deshalb aber auf 90 km/h abbremsen. Später zeigt sie den SUV-Fahrer an.
Von der Anzeige „völlig überrascht“
Von der Anzeige sei er „völlig überrascht“ gewesen, sagte der Angeklagte. „Ich bin kein Autofahrer, der zu dicht auffährt und andere von der Fahrbahn drängt.“ Stattdessen bezichtigte er die Frau der Nötigung. Er sei damals „ziemlich sauer“ auf sie gewesen und habe den Scheibenwischer gemacht.
Das Gericht stellte das Verfahren ein, aber nur gegen die Geldauflage. Der Angeklagte war sofort bereit.