Bochum. . Sechs Schulen müssen auf die Fertigstellung von Erweiterungsbauten warten. Ausstehende Arbeiten sollen an örtliche Firmen vergeben werden.
- Die Erweiterungsbauten an sechs Bochumer Schulen sollten jetzt bereits fertig sein
- Stadt kündigt der spanische Baufirma und hat das Rechtsamt eingeschaltet
- Ausstehende Arbeiten werden ausgeschrieben und sollen an örtliche Firmen vergeben werden
Dieser Tage sollten die Erweiterungsbauten an sechs weiterführenden Schulen der Stadt fertig sein oder zumindest bald fertig werden. Das wird nicht passieren. Es wird 2018 werden und da vielleicht Mitte des Jahres, bis sie bezugsfertig sind. Die Stadt hat der Kro Group aus Barcelona, die die Ausschreibung seinerzeit gewonnen hatte, gekündigt. In dieser Woche werden die restlichen Arbeiten ausgeschrieben. Es gibt noch viel zu tun. Warten wir ab.
Ende September hatte Andreas Grosse-Holz, bei den Zentralen Diensten der Stadt für das Technische Gebäudemanagement zuständig, noch die Hoffnung, dass die Schulen die Bauten ab Ende Oktober, Anfang November nutzen könnten. Da sagte er noch, dass die Firma möglichst viel fertig stellen solle. Weitergebaut wurde seitdem nicht. Nun ist die spanische Firma komplett raus. Ende vergangener Woche haben die Ausschreibungen für die noch ausstehenden Arbeiten begonnen. In dieser Woche folgen weitere.
„Wir versuchen das im kleinen Rahmen zu halten und wenn möglich an örtliche Firmen zu vergeben. Wir müssen aber erst genau feststellen, was an den einzelnen Gebäuden zu tun ist“, sagt Grosse-Holz. „Das ist zum einem unsere Abrechnungsgrundlage für die Arbeiten der Firma. Zum anderen wissen wir dann genau, was wo zu tun ist und ob wir vielleicht einiges erst zurückbauen müssen.“ Seine Hoffnung, dass die Stadt Geld von den Spaniern zurückbekommt, ist nicht sehr groß. „Wir haben unser Rechtsamt eingeschaltet. Wir nehmen die Firma in Regress. Aber wir gehen davon aus, dass da nicht viele zu holen ist.“
„Da werden noch zehn bis zwölf Gewerke aktiv werden müssen“
An der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule an der Lohackerstraße in Wattenscheid sind die Arbeiten am weitesten zurück. „Da werden noch zehn bis zwölf Gewerke aktiv werden müssen“, sagt Grosse-Holz. „Drei Erweiterungsbauten, die an der Heinrich-Böll-Gesamtschule, der Anne-Frank-Realschule und der Realschule Höntrop, werden schon genutzt. Da geht es nur um Mängelbeseitigung.“ Weiter warten auf mehr Platz müssen Lehrer und Schüler an der Sibylla-Merian-Schule, der Erich-Kästner-Schule und der Willy-Brandt-Schule.
Der größte Druck aber ist zumindest aus der Angelegenheit raus. Die Erweiterungsbauten sollen ja dazu dienen, dass die Schulen weitere Klassenräume für weitere Schüler bekommen. Zum 1. Februar gibt es in jedem Jahr ohnehin immer zahlreiche Schulformwechsler. Diesmal sollten die Flüchtlinge, die in den vergangenen zwei Jahren an den städtischen Gymnasien unterrichtet wurden, auf die Schulen mit Erweiterungsbau verteilt werden. Das wären im Normalfall 250 gewesen. „Zum 1. Februar werden nur knapp 50 Schüler wechseln“, sagt Schulrat Rainer Ruth. „Die Schulen müssen keine Mehr-Klasen bilden. Aufgrund der Gegebenheiten verbleiben die Flüchtlinge an ihren jetzigen Schulen. Sie wechseln erst zum 1. August 2018.“ Bis dahin sollten die Erweiterungsbauten fertig sein. Spätestens.