Bochum-Altenbochum/Laer. . Die Pläne für Bochums größtes Neubaugebiet werden konkret. Die ersten von 1000 neuen Wohnungen in Altenbochum und Laer sollen 2018 fertig sein.

Die Zahlen sind beeindruckend: 13 Hektar Nettobauland stehen für rund 1000 geplante Wohneinheiten zur Verfügung, dazu kommen noch einmal zwölf Hektar für neugestaltete Grünflächen. „Ostpark – Neues Wohnen“ nennt die Stadt ihr größtes Neubau-Projekt in Altenbochum und Laer, das jetzt konkret wird. Der Zeitplan steht, die ersten Häuser sollen schon 2018 stehen.

Stadtplanerin Diana Holdt erklärt bei der Bürgerversammlung interessierten Bürgern Details zur geplanten Bebauung des Quartiers Feldmark.
Stadtplanerin Diana Holdt erklärt bei der Bürgerversammlung interessierten Bürgern Details zur geplanten Bebauung des Quartiers Feldmark. © Dietmar Wäsche

Das Gebiet zwischen Immanuel-Kant-Straße und Werner Hellweg ist aufgeteilt in drei Quartiere: Feldmark, Havkenscheider Park und Havkenscheider Höhe. Was genau dort wann und wie passieren wird, erfuhren interessierte Bürger jetzt bei einer Bürgerversammlung. In Form von Vorträgen, aber auch im Einzelgespräch an diversen Thementischen und Stellwänden.

Einzel-, Reihen- und Doppelhäuser, dazu Geschosswohnungsbau – die Stadt legt großen Wert auf einen Mix aus allen Wohnformen. Mit 650 Wohneinheiten ist der Bereich Feldmark das größte der drei Quartiere. Gebaut wird hier ab 2018/19. Der Friedhof bleibt als zentrale Grünfläche erhalten, rund um die evangelische Fachhochschule wird durch Studentenwohnheim, Mensa und eine Kita eine Art Campus entwickelt. Im Winter soll bereits mit Rodungsarbeiten begonnen werden.

See als Regenrückhaltebecken statt Fußballplatz

Relative Planungssicherheit besteht nun auch für das Quartier Havkenscheider Höhe, da inzwischen ein neuer Standort (am Werner Hellweg) für die Fußballer des LFC Laer gefunden wurde. Dort, wo aktuell noch gekickt wird, sollen ein kleiner See als Regenrückhaltebecken und Wohnbebauung (140 Wohneinheiten ab ca. 2021) entstehen.

Idee entstand bereits vor acht Jahren

Die Idee zum Ostpark-Projekt entstand bereits im Jahr 2009, als sich Bochum als „Klimastadt der Zukunft – Innovation City“ bewarb.

Klimaschutzaspekte und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels spielten bei der Planung und Umsetzung der Wohnquartiere eine große Rolle.

Im Quartier Havkenscheider Höhe sind 280 Wohneinheiten geplant. Baubeginn soll 2019 sein. Vorgesehen sind hier u.a. auch eine neue Kita und Dienstleistungsangebote.

Begleitung von Klima-Experten aus der Forschung

In den vergangenen drei Jahren wurde das Ostpark-Projekt von Klima-Experten aus der Forschung begleitet. Hauptaugenmerk lag dabei insbesondere auf dem naturnahen Entwässerungskonzept und dem Erhalt der Frischluftschneise, deren Funktion durch die Bebauung der Quartiere nicht beeinträchtigt werden darf. Um die Frischluftzufuhr aus Nordost weiterhin zu gewährleisten, wurden einige Planungen im Bereich Feldmark auch schon optimiert.

Ulrich Wicking vom SPD-Ortsverein Altenbochum ist begeistert: „Das macht Mut für Altenbochum und Laer. Wir brauchen mehr Wohnraum. Das Ostpark-Projekt stärkt die Schulen, bringt den Studenten mehr Platz und belebt beide Stadtteile“.