Bochum. . Stadtkantorei, Bosy und Solisten musizierten unter der souveränen Leitung von Arno Hartmann. Das Publikum feierte einen bewegenden Konzertabend.
Die Stadtkantorei und die Bochumer Symphoniker gaben im Anneliese-Brost-Musikforum ein eindrucksvolles Konzert. Auf dem Programm standen konfessions-orientierte Werke von Otto Nicolai, Felix Mendelssohn Bartholdy, Stefan Heucke und Antonín Dvořák.
Anwesend waren auch Bundestagspräsident Nobert Lammert sowie die Alt-OB Ernst-Otto Stüber und Ottilie Scholz. Lammert konnte bei dieser Gelegenheit sogar seinen eigenen Worten lauschen. Er hielt zwar keine Rede, genoss aber Stefan Heuckes „Unser Vater op. 57B“ – auf eigenen Vorschlag hin hatte Lammert 2011 dem Bochumer Komponisten eine eigene, neue Übersetzung des lateinischen „Pater noster“ angeboten, also des gebräuchlichen „Vater unser“. Darin heißt es u.a. in eigenwilliger, aber durchaus möglicher Übertragung: „So wie auch wir denen verzeihen wollen, die an uns schuldig geworden sind.“
Musikforum war fast ausverkauft
Die 70-köpfige Stadtkantorei intonierte diesen ungewöhnlichen Neuklang beeindruckend souverän und emotional. Am Dirigentenpult stand Arno Hartmann. Er hat nicht nur viel Erfahrung mit den Bosy aufzuweisen; seit 2003 ist er außer als künstlerischer Leiter der Bochumer Orgel- und Bachtage auch Leiter der Stadtkantorei. Er dirigierte Chor und Orchester sicher und mit Rhythmus in den Hüften.
Zum Abschluss eines bewegenden Konzertabends bewiesen die Sopranistin Jessica Muirhead und der Bassist Daniel de Vicente – beide eigentlich auf Opern spezialisiert – ihre große Bandbreite bei Antonín Dvořáks vierteiligem „Te Deum op. 103“.
Publikum zeigte sich begeistert
Das Musikforum war fast ausverkauft. Das Publikum spendete lang anhaltenden Applaus für einen klanglich und künstlerisch überzeugenden Konzertabend.