Bochum. . Rund 4,5 Millionen Euro betragen die Kosten für den Eisenbahnmuseum-Neubau. Dabei schießt die Bundesregierung drei Millionen Euro hinzu.

  • Beim Spatenstich in Dahlhausen konnten sich alle Beteiligten über das Projekt freuen
  • Schon in gut einem Jahr sollen die Besucher über das neue Gebäude ins Museum kommen
  • Mehr als 120 Mitarbeiter, fast alle sind ehrenamtlich, sorgen für den reibungslosen Betrieb

Die Erleichterung, dass es nun endlich wahr wird mit der grundlegenden Erneuerung des Eisenbahnmuseums in Dahlhausen, machten alle Redner beim „Ersten Spatenstich“ für das neue Empfangsgebäude am Dienstag ganz deutlich. Bei insgesamt 4,5 Millionen Euro liegen die Gesamtkosten für den prämierten Entwurf des renommierten Berliner Architekten Max Dudler.

Bereits 2002 kam der Wunsch auf, das Gelände der Deutschen Bahn abzukaufen, doch es dauerte bis zum vergangenen Jahr, bis dies Wirklichkeit werden konnte. Dieser Grunderwerb machte es erst möglich, dass nun mit dem Bau eines attraktiven Gebäudes mit Empfang, Kasse, Museumsshop, Ausstellungsflächen, Sanitäranlagen und einem Museumsbahnsteig begonnen werden kann.

Neubau hat viele Väter und Mütter

Der Neubau hat eine ganze Reihe von Vätern und Müttern. Neben dem Regionalverband Ruhr, der Stadt, dem Bund, dessen Zuschuss von 3 Millionen Euro aus dem Fördertopf „Nationale Projekte des Städtebaus“ das Vorhaben erst möglich macht, engagierten sich auch etliche Einzelpersonen, um diese lange erwartete Baumaßnahme umzusetzen.

So soll der Erweiterungsbau einmal aussehen.
So soll der Erweiterungsbau einmal aussehen. © Stadt Bochum/Max Dudler

Mehr als 100 Mitarbeiter, die meisten davon ehrenamtlich, sorgen dafür, dass die Anlagen und die schwergewichtigen Lokomotiven stets für das Publikum ansprechend präsentiert werden. Für die Stiftung Eisenbahnmuseum hob dies Prof. Wolfgang Fiegenbaum ganz deutlich hervor: „Wir zeigen hier etliche Teile, die auf der ganzen Welt einmalig sind.“

Gleichzeitig kündigte er an, dass das Museum eine der letzten Magnetschwebebahnen von der stillgelegten Teststrecke im Emsland aufgekauft habe. Sie soll schon bald in Dahlhausen der Öffentlichkeit gezeigt werden. Auch ein ICE soll bald zur Sammlung gehören.

Die Mitarbeiter freuen sich schon auf die Neuerungen. Christian Mann, der sich selbst als „Mädchen für alles“ auf dem großen Museumsareal bezeichnet, sagte: „Ich finde es ganz toll, dass das alles so hingekommen ist.“ Er ist einer der wenigen Mitarbeiter, die hauptamtlich in Dahlhausen arbeiten.

Ehrgeiziger Zeitplan steht fest

Der Plan für die Arbeiten steht ebenfalls. Mitte September wird die Baustelle eingerichtet. Bis mit den eigentlichen Arbeiten für das bis zu 15 Meter hohe neue Empfangsgebäude begonnen werden kann, müssen zunächst noch alte Bunker und Schienen entfernt werden. Nach Auskunft der Stadt kann dann zügig begonnen werden.

Auch interessant

Schon im Herbst 2018, so sieht ist es jedenfalls die aktuelle Zeitschiene vor , sollen die ersten Besucher über das neue Empfangsgebäude auf das Museumsgelände gelangen.

>>> INFO: Einige Fakten über das Eisenbahnmuseum

Das Eisenbahnmuseum in Dahlhausen ist das größte private Eisenbahnmuseum Deutschlands und ein Ankerpunkt der immer beliebter werdenden Route der Industriekultur.

  • Bis zu 70 000 Besucher und Besucherinnen kommen jährlich nach Dahlhausen, um sich die mehr als 120 dort ausgestellten historischen Schienenfahrzeuge anzuschauen.