Bochum. Annika Storck wird am Theodor-Körner-Gymnasium Musik und Sport unterrichten und den Unterstufenchor leiten. Am TKS sind alle Stellen besetzt.

Auch im neuen Schuljahr haben die Schüler des Theodor-Körner-Gymnasiums die Chance, an vielen verschiedenen Arbeitsgemeinschaften teilzunehmen. Es gibt eine Theater- und eine Töpfer-AG, Fußball wird im Angebot sein, aufgrund der Nähe zum Eisenbahnmuseum in Dahlhausen auch eine Eisenbahn-AG, in das Thema Streitschlichtung können sich Schüler ebenso einbringen. Eine Segel-AG gab es bislang nicht. Das könnte sich bald ändern.

Zum neuen Schuljahr gibt es am TKS nicht nur einen neuen fünften Jahrgang, sondern zudem neue Lehrerinnen und Lehrer. Auch für sie ist der Mittwoch wieder der erste Schultag. Unter den Anfängern ist mit Annika Storck (29) auch eine Lehrerin, die das Sport- und auch das Musikangebot deutlich bereichern wird.

Referendariat und Vertretungsstelle in Bochum

Wobei. Ganz neu ist Storck nicht. „Ich habe am TKS bereits mein Referendariat absolviert“, sagt sie. „Danach hatte ich dort auch eine Vertretungsstelle und habe auch schon an einer Skifreizeit der Schule teilgenommen.“ Schulleiter Bernhard Arens wusste also, welche Möglichkeiten die Schule mit ihr haben könnte.

Volle Fahrt voraus: Neu-Lehrerin Annika Storck ist passionierte Seglerin. Ob sie am TKS eine Segel-AG leiten wird, steht noch nicht fest.
Volle Fahrt voraus: Neu-Lehrerin Annika Storck ist passionierte Seglerin. Ob sie am TKS eine Segel-AG leiten wird, steht noch nicht fest. © Knut Vahlensieck

Zum Ablauf des vergangenen Schuljahres nutzte er dann die Gelegenheit und bot ihr eine Festanstellung an. Nach Studentin, Referendarin und Vertretungslehrerin ist aus Storck nun eine Lehrerin geworden. Seit dem 25. August ist sie verbeamtet, da bekam sie ihre Ernennungsurkunde von der Bezirksregierung Arnsberg überreicht.

Alle sieben Stellen besetzt

Sieben Lehrerinnen und Lehrer stellte Arens in der letzten Schulwoche noch ein. Er hat damit alle vakanten Stellen besetzen können. Das hat nicht jeder Schulleiter an den weiterführenden Schulen in NRW geschafft.

Storck ist dabei aber aufgrund ihrer Fächerkombination ein Sonderfall. Sie unterrichtet Musik und Sport und bringt bei beiden Fächern besondere Erfahrungen mit. Sie hat Instrumentalpädagogik studiert, hat ein professionelles Konzertexamen abgelegt. Ihr Lieblingsinstrument ist Altflöte. Mit einigem Erfolg nahm sie in jüngeren Jahren auf regionaler Ebene am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil, sie spielt in einen Ensemble.

Konzerte vorbereiten und Skifreizeiten organisieren

Noch etwas erfolgreicher war sie bei ihrem zweiten Hobby, dem Segeln. Sie belegte Platz fünf bei einer Jugend-WM. Über das Thema Segel-AG hat sie mit Arens noch nicht gesprochen.

Wohl aber über ihre ersten Klassen als verbeamtete Lehrerin. „Ich bekomme drei fünfte Klassen in Musik und eine sechste Klasse. Das ist gut, dann lerne ich viele Schüler früh kennen und kann dann auch sehen, wer für den Unterstufenchor infrage kommt. Denn den werde ich auch leiten.“ Und damit das Schulleben intensiv mitgestalten. „Das ist ein großer Teil der Aufgabe, wenn man diese Fächerkombination hat“, sagt Storck. „Das ist eine andere Belastung als in den Kernfächern. Man bereitet Schul-Konzerte vor, kümmert sich um die Organisation von Skifreizeiten.“

Heimspiel am Essener Baldeneysee

Vielleicht geht es dann auch irgendwann um die Organisation einer Segel-AG. Der Kemnader See böte Möglichkeiten. Der Baldeneysee in Essen wäre aber auch nicht so weit weg. Der Vorteil für Storck: Dort hätte sie ein Heimspiel. Den See kennt sie bestens. Noch in den Ferien gab sie dort Kurse.

Die Jahre zuvor, als sie studierte, und später auch im Referendariat, half sie mit, die Segel-Nachwuchsabteilung des ETuF, des Essener Turn- und Fechtclubs aufzubauen. „Das Training zu leiten, schaffe ich nun aber aufgrund des Nachmittagsunterrichtes nicht mehr.“

>>> 2140 Lehrerstellen sind noch unbesetzt

Zu Beginn des neuen Schuljahrs werden viele Lehrerstellen unbesetzt sein. Von gut 5400 für das Schuljahr 2017/18 neu ausgeschriebenen Stellen sind in NRW 2140 noch nicht besetzt.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) kündigte kurz- und langfristige Schritte an, um die teilweise „dramatische“ Situation bei der Lehrerversorgung zu verbessern.