Bochum. Bei der Tierpark-Olympiade konnten die Steppkes den Fähigkeiten von Schildkröten, Kattas und Bienen nachspüren. Auch Klettern gehörte dazu.
- Die Bochumer Zoo-Olympiade ist ein tolles Ferienerlebnis für die Kinder
- Unter Anleitung erfahren sie, welche besonderen Fähigkeiten Tiere besitzen
- Dazu gehört das Ausprobieren: Mit einer Brille wurde der Blick eine Bieme simuliert
Während in London derzeit die Weltmeisterschaft der Leichtathletik ausgetragen wird, fand gestern in Bochum ein anderer bemerkenswerter Wettbewerb statt: Die Zoo-Olympiade im Tierpark.
Hier tragen Schildkröten, Kattas und Bienen ihre ganz eigenen Titelkämpfe aus. Aber keine Sorge. Es wird kein Tier zu körperlicher Ertüchtigung gezwungen. Vielmehr sollen Kinder spielerisch erfahren, was es heißt, einen Panzer zu tragen oder durch Facettenaugen zu schauen. „Dafür haben wir einen Wäschekorb mit Gurten, den die Kinder tragen, und spezielle Brillen, die den Blick einer Biene simulieren“, erklärt Miriam Kreimeyer vom Tierpark.
1500 Besucher waren da
1500 Besucher wurden gestern gezählt, wegen der Zoo-Olympiade waren es mehr als an einem normalen Werktag. „Bei der letzten ,Olympiade’ hatten wir weniger Glück. Es hat nur geregnet“, sagt Kreimeyer.
Auf der Bühne im Eingangsbereich des Tierparks fanden die Wettspiele statt, zwischendurch trat eine Sängerin als „Indianerprinzessin“ auf, um ein Lied zum Besten zu geben. Etwas weiter hinten hatte der Stadtsportbund einen Hochseilgarten aufgebaut.
Viel Betrieb im Hochseilgarten
Die fünfjährige Matilda ist mit ihrer Oma gekommen. Gerade wird sie gesichert, bevor sie sich auf den Parcours wagt. Es gilt Autoreifen, Holzblöcke und bewegliche Tunnel zu überwinden. Und das alles in schwindelerregender Höhe von etwa 3 Metern. Brit van der Meulen hilft dabei.
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Ein Mindestalter gibt es nicht, aber „die Kinder müssen über einen Meter groß sein“, erklärt van der Meulen. Sonst wären die Abstände zwischen den Hindernissen für sie zu groß. Nach oben ist sowohl die Größe, als auch das Alter offen. „Wir hatten auch schon einige Eltern, die mitklettern wollten, das ist gar kein Problem“, so die Mitarbeiterin.
Matilda hat den Kletter-Rundkurs inzwischen fast geschafft. „Gar nicht so einfach“, sagt sie danach, „aber es hat Spaß gemacht.“ Auch Malte (5) hat die Kletterpartie bereits hinter sich. Jetzt wartet er zusammen mit Matilda auf die nächste Station: Das Bungee-Trampolin. „Das habe ich schon mal auf einem anderen Fest ausprobiert“, stellt der Junge fest, „ist echt cool.“
Entspannung beim Basteln
Malte ist bereits seit drei Stunden hier. Darum hat er auch fast alles getestet. Aus der Tasche seiner Tante kramt er eine Medaille hervor: „Die habe ich gewonnen!“ Außerdem hat er noch eine Urkunde erhalten. Matilda und ihre Oma ziehen derweil weiter, sie haben keine Lust mehr, in der langen Schlange zu warten.
Etwas weiter vorne im Zoo, im Schatten eines großen Baumes, sitzt Emma. Die Elfjährige bastelt gerade eine dreidimensionale Zebramaske aus Pappe. Sie ist mit ihrer Familie extra aus Herten nach Bochum gekommen. Auch sie haben bereits fast alle Stationen gesehen und sogar das Tierquiz gelöst, bei dem beispielsweise nach der Schnelligkeit eines Pinguins gefragt wird. „Mir gefällt trotzdem das Basteln am besten“, sagt Emma, um dann ihrem Bruder zuzustimmen, jetzt doch auch mal gemeinsam das Trampolin auszuprobieren.
Schwebebalken wurde auch aufgebaut
Auf der Bühne gehen die Spiele mittlerweile weiter: Es wird noch ein Schwebebalken aufgebaut: „Hier sollen die Kinder wie Nasenbären balancieren“, erklärt Miriam Kreimeyer. Doch langsam aber sicher wird es leerer im Tierpark. Auch Krokodil, Katta und Biene müssen irgendwann mal schlafen.