Seit 2016 lockt der neue Tierpark-Spielplatz in Bochum zusätzlich Tausende Besucher an. Die WAZ war auf der „Tour der guten Nachrichten“ vor Ort.
- Auf ihrre „Tour der guten Nachrichten“ berichtet die WAZ vom Zoologischen Bewegungsspileplatz des Tierparks
- Dank des Spielplatzes konnte ein neuer Besucherrekord in der 85-jährigen Geschichte der Einrichtung erzielt werden
- Der Tierpark denkt auch konkret über die Erweiterung als Allwetterzoo und Inklusionszoo nach
Auf diesen 1000 Quadratmetern herrscht die reine Lebensfreude. Toben, klettern, buddeln, wippen, rutschen, schaukeln, springen bis zum Abwinken. Der „Zoologische Bewegungsspielplatz“im Tierpark ist eine der erfolgreichsten Errungenschaften der ganzen Stadt. Und deshalb hat die WAZ gestern dort ihre „Tour der guten Nachrichten“gestartet.
„Ich finde die Tunnelrutsche ganz toll. Und das Piratenschiff“, sagt der fünfjährige Luca, der ein Piratentuch auf dem Kopf trägt. Sein gleichnamiger Kumpel (5) bestätigt: „Ich auch!“ Und auch Marlon (4) meint: „Das Piratenschiff und die Dunkelrutsche.“ Das Interview dauert nur 60 Sekunden: „Können wir jetzt wieder gehen?“
„Keine Angst, dass die Kinder sich verletzen“
Na klar – weiter geht’s zum Kriechen wie eine Schlange, zum Klettern wie ein Affe, zum Balancieren wie ein Nasenbär, zum Buddeln wie ein Erdmännchen, zum Rutschen wie ein Pinguin, zum Fliegen wie ein Vogel. All solche Fähigkeiten können auf dem Spielplatz aktiv nachempfunden werden; die Geräte sind extra dafür entworfen.
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Täglich lassen dort Hunderte Kinder ihrem Bewegungs- und Entdeckungsdrang freien Lauf. Auch die Eltern finden den Spielplatz klasse. Tina (29) ist aus Gevelsberg angereist: „Ein Spielplatz, auf dem man die Kinder auch mal allein lassen kann und nicht Angst haben muss, dass sie sich verletzen.“
Janine Rademacher (34) schätzt vor allem „die Vielfältigkeit, die hier angeboten wird“. Und Sascha Weidenbach (30), der mit Tochter Hannah (4) angereist ist, sagt: „Ein Spielplatz, auf dem man etwas erleben kann.“ Wie die in die Anlage integrierten Riesenschildkröten. „Wo hat man das schon!“ Außerdem sagt er: „Hier ist das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut super.“ Und wo gefällt es seinem Töchterchen am besten? „Überall!“
Spielplatz hat 650.000 Euro gekostet
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Der Spielplatz ist vor gut einem Jahr eröffnet worden. Baukosten: 650.000 Euro. Gezahlt haben das die Sparkasse und der Landschulheimverein. Der Kochclub „L’arte in Tavola“ spendete 4000 Euro. „Wir wollten nicht nur einen Spielplatz schaffen, sondern eine Spiel-, eine Erlebnis- und eine Lernwelt“, sagt Zoodirektor Ralf Slabik. Das ist gründlich gelungen. Erstmals in seiner 85-jährigen Geschichte knackte der Tierpark im vorigen Jahr die Besuchermarke von 300.000 – 52.000 mehr als im Jahr davor.
Und die Zahlen für das erste Halbjahr 2017 steigern das noch: Bisher gebe es einen Besucherzuwuchs um 30 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr ‘16, sagt Slabik. Rechne man noch die Besucher der Ruhr-Topcard hinzu, käme man sogar auf einen Zuwachs um 70 Prozent. „Eine große Rolle“ spielt der Spielplatz auch für die Zooschule, wie Leiterin Kerstin Schulze sagt. Auch dort gab es 2016 mit 18.600 Besuchern auf 1200 Terminen einen Rekord.
Interviews am WAZ-Mobil mit Tierpflegern
Slabik kündigte an, dass konkret über eine Erweiterung des Tierparks als Allwetterzoo nachgedacht würde. Zudem wolle man Blinde und Gehörlose besser einbinden. „Es wäre ein Traum, dass wir ein Inklusionszoo werden.“
„Wir wissen, wie beliebt der Spielplatz in der Bevölkerung ist“, sagt Thomas Schmitt, Leiter der Bochumer WAZ-Redaktion. Diese interviewte am WAZ-Mobil Tierpfleger und auch Zootechniker Michael Gietzen, der die Aquarien überwacht, aber auch regelmäßig die Sicherheit der Spielgeräte: „Das ist der bestüberwachte Spielplatz, den wir in Bochum haben.“