Bochum/Witten. Die Verbindung zwischen dem Kreuz Bochum/Witten und der A 448 wird erst Ende 2019 durchgängig befahrbar sein – zwei Jahre später als geplant.
- Erst Ende 2019 wird die neue Querspange durchgängig zwischen Autobahnkreuz BO/Witten und Westkreuz befahrbar sein
- Ein Teilstück mit einer Länge von 1,5 Kilometern öffnet aber bereits im Frühsommer 2018
- Mittlerweile sind auch erste Fledermausüberflughilfen an der Querspange gebaut worden, vier Meter hoch
Eigentlich wollte Straßen-NRW die Querspange im Jahr 2017 eröffnen. Für geschätzt 60 000 Kraftfahrer täglich. Nun aber wird die komplette 3,3 Kilometer lange Autobahnverbindung zwischen dem Kreuz Bochum/Witten und der A 448 (Höhe Universitätsstraße) erst Ende 2019 eröffnet werden. Erst dann ist eine freie Durchfahrt bis zum Westkreuz möglich, wie Dirk Potthoff sagt, Projektleiter von Straßen-NRW.
„Wir gehen davon aus, dass es nach dem Durchstich eine spürbare Entlastung für den Bereich Bochum-Dortmund geben wird“, blickt Potthoff schon mal voraus, während er in seinem kraftvollen Dienst-Pickup über den matschigen Baustellenschotter rumpelt. Die 55 Millionen Euro teure Querspange soll vor allem die A 40 entlasten. Das wird aber mindestens zwei Jahre länger dauern als beim ersten Spatenstich Ende 2012 geplant.
Alte Gleise, Leitungen und Klagen von Anwohnern machten Probleme
Zu viele Probleme tauchten auf mit alten Gleisen, massenhaft Versorgungsleitungen, der Stilllegung des Opel-Werks, Klagen von Anwohnern. Und dann gab es auch noch den uraltenIsabella-Bergwerksstollenin Höhe des Rittergutes Laer.
Dieses zehn Meter unter der Fahrbahn gemauerte Bauwerk musste aufwändig gesichert werden, damit die ungeheuren Kräfte des Autobahnverkehrs ihn nicht zum Einsturz bringen. Das Grundwasser im Stollen versorgt die Gräfte (Wassergraben) des Rittergutes.
Eine Lärmschutzwand ist schon fertig
Das alles ist jetzt längst erledigt; von dem Stollen sieht man nichts mehr. Fertig ist seit kurzem auch die Lärmschutzwand entlang der parallelen verlaufenden Höfestraße. Und fast fertig ist auch das östliche Teilstück der Querspange, das direkt an das Autobahnkreuz BO/Witten anschließt. Dieses wird bereits im Frühsommer 2018 auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern geöffnet werden. Potthoff spricht von Mai bis Juni.
Aus Richtung Witten kommend kann der Autofahrer dann auf der neuen Querspange bis zur Markstraße fahren, dort auf den Opelring abbiegen und dann wieder auf den Nordhausenring weiter Richtung Westkreuz gelangen. Auch umgekehrt wird dann dieses erste Teilstück befahrbar sein.
Vier Meter hohe Fledermausüberflughilfe
Insgesamt vier Brücken wurden und werden für die Querspange gebaut: an der Schattbachstraße, an der Markstraße, an der Steinkuhlstraße und am Nordhausenring. Außerdem wurde die lange Brückenüberführung der Wittener Straße auf die A 44 saniert. Und dann gibt es sogar eine „Fledermausüberflughilfe“: Eine vier Meter hohe Wand, damit die Flattermänner nicht gegen die Autos fliegen. Teilweise ragt sie schon fertig in die Höhe.
Potthoff wirkt manchmal selbst ungeduldig, dass es nicht schneller weitergeht. Trotzdem sagt er, dass jetzt schnell vieles vorankommt. „Sie werden staunen, wie es in sechs Monaten hier aussieht.“