Bochum. Für die Zeit des Neubaus der Brücke Wittener Straße/Sheffieldring richtet die Stadt zwei Umleitungsstrecken ein. Ende September geht’s los.

  • Ende September/Anfang August wird die marode Brücke der Wittener Straße über dem Sheffieldring abgerissen - stadtauswärts
  • Die Stadt hat dafür zwei Umleitungen vorgesehen: eine für Autos, Busse, Lkw und Motorrräder, eine für Fahrräder und Mofas
  • Wenn die Brücke nach einem Jahr fertig ist, wird die Brücke in die andere Fahrtrichtung abgerissen

Ende September oder Anfang Oktober beginnt eine der wichtigsten Baustellen der ganzen Stadt – mit großen Konsequenzen für täglich viele, viele Tausend Kraftfahrer, Radfahrer und Fußgänger. Dann werden die beiden maroden Brückenelemente der Wittener Straße über dem Sheffieldring –mit täglich 16 000 Pkw und wohl mehr als 1000 Lkw eine der meistbefahrenen Straßen der Stadt – abgerissen. Die Umleitungen stehen bereits fest.

Die Brücke ist von überragender Bedeutung, auch wegen des Gewerbegebietes Mark 51/7. In zwei Jahren soll die neue Brücke fertig sein. Wie Thomas Fründ vom städtischen Baustellenmarketing sagt, wird zunächst das Brückenelement in stadtauswärtiger Richtung abgerissen. Autos, Lkw, Motorräder und Busse werden dann nach rechts auf den Sheffieldring umgeleitet, fahren dort eine Schleife auf dem Opelring und dann auf der anderen Seite des Sheffieldrings wieder zurück Richtung Wittener Straße und dort weiter Richtung Langendreer/Witten.

Andere Ausweichstrecke für Mofa- und Radfahrer

Auf diesen Strecken wird der Verkehr umgeleitet.
Auf diesen Strecken wird der Verkehr umgeleitet. © Miriam Fischer

Für Radfahrer und Mofafahrer, soweit sie nicht schneller sind als 60 km/h, sieht die Stadt eine andere Ausweichstrecke vor. Sie biegen von der Wittener Straße nach rechts in die Mettestraße ab und fahren dann weiter über die Laerstraße und über den Sheffieldring hinweg in die Dannenbaumstraße. Diese führt zurück auf die Wittener Straße.

Damit diese Ausweichstrecke nicht von großen Kfz benutzt wird, weil sie dafür baulich gar nicht ausgelegt ist, wird die Stadt in Höhe Laerstraße Hindernisse aus Beton auf die Fahrbahn der Mettestraße stellen, damit tatsächlich nur noch Zweiräder dort durchkommen. Alle Anwohner können aber weiterhin mit ihren Fahrzeugen zu Wohnungen gelangen. Die Mettestraße wird durch die Hindernisse für Pkw und größere Fahrzeuge allerdings eine Sackgasse.

Keine Auswirkung auf Bogestra-Fahrplan und Taktung

Fußgänger, die stadtauswärts unterwegs sind, werden an einer Ampel auf die gegenüberliegende Brücke hinübergeführt. Diese wird erst im zweiten Jahr der Bauzeit abgerissen, wenn die neue Brücke stadtauswärts fertiggestellt ist.

Die Straßenbahn Richtung Langendreer/Witten wird ebenfalls auf die stadteinwärts führende Brücke umgeleitet. Dort müssen sich die Bahnen dann ein Gleis teilen. Jetzt sind es noch zwei. Auf den Fahrplan und die Taktung soll das keine Auswirkung haben. Die Bogestra wird eine Weiche einbauen.

Gleis wird an Brückenrand verlegt

Auch im zweiten Jahr wird der Verkehr stadtauswärts über die Umleitungsstrecken geführt. Der stadteinwärts fahrende Verkehr wird dann über den zu diesem Zeitpunkt bereits neuen Brückenteil geführt. Eine Besonderheit wird dann aber die Straßenbahn sein. Die Bogestra rückt dann das Gleis provisorisch ganz an den äußeren Rand der neu gebauten Brücke. Auf diese Weise will die Stadt vermeiden, für den stadteinwärts fahrenden Verkehr zwei zusätzliche Ampeln einzurichten. Nach Abschluss der gesamten Baustellen (Herbst 2019) sollen die Bahnen wie jetzt auch wieder in der Mitte zwischen den Richtungsfahrbahnen fahren.

Brücke ist über 50 Jahre alt

Die mehr als 50 Jahre alte Brücke wird vor allem durch Lkw enorm belastet.Deshalb wurde bereits 2015 die Fahrbahn von vier auf zwei Spuren verengt, damit nicht zwei oder gar vier Lkw gleichzeitig über das Bauwerk donnern.Die Brücke hat bereits Risse im Beton. Sie werden ständig überwacht.

Die gesamten Kosten für den Ersatzbau schätzt die Stadt auf 7,5 Millionen Euro. Das Land übernimmt davon 3,5 Millionen Euro .