Bochum. . Erfolgsmodell Hochschule für Gesundheit: Die Zahl der Studierenden steigt, Projekte funktionieren in die Stadt hinein. Wir waren vor Ort.

  • Die Hochschule für Gesundheit erreicht im Wintersemester die angestrebte Studierendenzahl: 1300
  • Gesundheit bleibt ein Thema, das Menschen bewegt. HSG wirkt mit zahlreichen Projekten in die Stadt hinein
  • Projekte wie das „Stadtteillabor Hustadt“ oder „Quartier agil“ in Altenbochum sind Erfolgsgeschichten

Die Hochschule für Gesundheit (HSG) könnte heute auch Hochschule für gute Nachrichten heißen. Die WAZ begibt sich auf die Suche nach eben diesen positiven Meldungen, und auf dem Gesundheitscampus – speziell an der HSG – gibt es eine ganze Menge davon. HSG-Präsidentin Prof. Dr. Anne Friedrichs weiß da gleich mehrere.

Eine wichtige ist, dass alle Absolventen der HSG eine Arbeitsstelle finden. Eine weitere, dass die HSG nach ihrem Umzug 2015 an ihre Kapazitätsgrenzen stößt. „Es wird schon wieder eng“, sagt Friedrichs.

Prof. Anne Friedrichs
Prof. Anne Friedrichs © Ingo Otto

Ab dem Wintersemester hat die Hochschule, die die erste staatliche Hochschule für Gesundheitsberufe in Deutschland ist, die angestrebten 1300 Studierenden.

Thema Gesundheit bewegt viele Menschen

Das Thema Gesundheit ist eines, das die Menschen bewegt und hier an der Hochschule wird an der Zukunft der Gesundheitsberufe gearbeitet und geforscht – überwiegend von Frauen übrigens. 85 Prozent der Studierenden sind Frauen.

Nur für Frauen sind einige Angebote, die die Hochschule als Projekt „Stadtteillabor Hustadt“ anbietet. Dort ist der Anteil an Menschen mit Migrationsanteil hoch. „Das sind 90 Prozent“, sagt Dr. Christiane Falge, Professorin Gesundheit und Vielfalt. „Wir sind dort jetzt seit zwei Jahren vor Ort aktiv. Das ist wichtig. Hustadt und HSG sind wie zwei Planeten.

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Die Menschen finden nicht den Weg zu uns, wir müssen zu ihnen gehen. Wir helfen ihnen bei Gesundheitsthemen. Viele wissen zum Beispiel nicht, wie die Pflegeversicherung funktioniert, oder wie sie eine Pflegestufe beantragen können. Aber sie wollen sich nicht der Allgemeinheit verschließen. Sie sind total offen, freuen sich, wenn wir kommen, laden uns ein, wollen Freundschaften knüpfen.“

Demnächst gibt es auch Angebote für Männer

Damit das einfacher wird, gibt es einmal in der Woche ein Begegnungscafé und ein Treffen von Frauen, die sich bewegen wollen. Demnächst soll es eine Ernährungsberatung und auch Angebote für Männer geben.

Die sind bei einem weiteren HSG-Projekt, dem „Quartier agil“ in Altenbochum, von Anfang an dabei. Bei diesem mit Bundesmitteln finanzierten Projekt geht es darum, Senioren körperlich und geistig fit zu machen oder zu halten. „So wollen wir dafür sorgen“, sagt Projektleiter Dr. Sascha Sommer, „dass sie länger in gewohnter Umgebung leben können.“