Bochum. . Schlappe für Verdi vor dem Verwaltungsgericht: Der verkaufsoffene Sonntag am 11. Juni in Bochum-Langendreer kann wie geplant stattfinden.
Beim Stadtteilfest „Bänke raus“ am kommenden Sonntag in Langendreer dürfen die Geschäfte öffnen. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen wies einen Antrag der Gewerkschaft Verdi auf eine Einstweilige Verfügung zurück.
Wie zuletzt beim Maiabendfest Ende März in der Innenstadt wollte Verdi auch den verkaufsoffenen Sonntag in Langendreer kippen – vor allem, nachdem es der Rat in seiner Sitzung im Mai abgelehnt hatte, über die Verordnung für den Sonntagsverkauf erneut zu beraten.
Strategie der Gewerkschaft durchkreuzt
Doch anders als bei ihren jüngsten Entscheidungen gegen die Sonntagsöffnungen durchkreuzten die Verwaltungsrichter diesmal die Strategie der Gewerkschaft. Sie folgten am Mittwoch der Argumentation der Stadt, dass die Genehmigung für Langendreer dem Gesetz entspreche. Heißt: Dass das Fest als solches deutlich mehr Besucher anlockt als die geöffneten Geschäfte.
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Laut Verdi geht die Stadt von 10.000 Festbesuchern, aber nur 1000 Einkäufern aus. Zwar zweifelt das Verwaltungsgericht die Prognose erneut an. Die Zahlen seien „nicht nachvollziehbar“, so Sprecher Wolfgang Thewes. Grundsätzlich stimmen die Richter aber überein: Bei elf geöffneten Geschäften stehe am 11. Juni in Langendreer vor allem das Feiern und weniger das Shoppen im Blickpunkt.
Weiteres Vorgehen noch offen
Von einer Niederlage will Verdi-Sekretär Michael Sievers gleichwohl nichts wissen. „Wir wollten klären lassen, ob der verkaufsoffene Sonntag in Langendreer rechtmäßig ist. Das ist geschehen. Das akzeptieren wir – auch wenn die Entscheidung diesmal zu unseren Ungunsten ausgefallen ist.“
Ihr weiteres Vorgehen ließ die Gewerkschaft am Mittwoch gegenüber der WAZ offen. Der nächste verkaufsoffene Sonntag ist am 2. Juli in Wattenscheid im Rahmen der 600-Jahr-Feier geplant.