Bochum. . Der Wohnungskonzern Vonovia verlegt seinen Unternehmenssitz von Düsseldorf nach Bochum. Das könnte finanziellen Vorteile für die Stadt bedeuten.
Ihre Geschäfte lenkt sie längst von hier aus, ihre neue Verwaltungszentrale lässt sie gerade an der Universitätsstraße bauen. Und bald ist die Vonovia auch ein „richtiges“ Bochumer Unternehmen. Bei der Jahreshauptversammlung, zu der Deutschlands größtes Wohnungsunternehmen erstmals in den Ruhrcongress geladen hatte, beschlossen die Aktionäre, den Unternehmenssitz von Düsseldorf nach Bochum zu verlegen. Anfang Oktober ist Vonovia zu 100 Prozent Bochum.
Von einem „weiteren Bekenntnis“ für die Stadt ist im Unternehmen die Rede. „Vonovia ist hier zu Hause und hier groß geworden“, hat Vorstandsvorsitzender Rolf Buch in der Vergangenheit mehrfach gesagt. Und er verknüpft seinen Verweis auf die Tradition mit positiven Erwartungen: „Ich bin überzeugt dass unsere Stadt gute Zeiten vor sich hat.“
Dazu kann der Umsatz-Milliardär und Gewinn-Millionär Vonovia beitragen. „So etwas spielt natürlich eine Rolle“, kommentierte Ulf Dannehl die Frage nach den finanziellen Auswirkungen des Wechsels auf die Stadt. Ob und wie sich das etwa auf die Gewerbesteuereinnahmen auswirken könnte ließ der Referent von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) mit dem Hinweis auf das Steuergeheimnis unkommentiert.
Der OB selbst hat gestern Morgen mit Vonovia-Chef Buch telefoniert und ihn in der Stadt „herzlich willkommen“ geheißen. Die Entscheidung der Aktionäre für Bochum, so Eiskirch, „zeigt, wie wichtig es war, den Bau des neuen Verwaltungsgebäudes so zu ermöglichen, wie wir es getan haben.“
Ende 2015 hatte der Konzern entschieden, seine neue Verwaltung in Bochum zu bauen. Zuvor hatte er signalisiert, dass vor dem Hintergrund des auslaufenden Mietvertrags in der jetzigen Zentrale an der Philippstraße die Zeit dränge. Auch andere Revierstädte hatten damals ihren Hut in den Ring geworfen.