Süd. Wegen Rückstaus: Stadt will Ampelschaltung an der Unistraße optimieren. Auch auf der Brache neben der Erich-Kästner-Schule soll sich was tun.
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) setzt seine Rundreise mit dem Verwaltungsvorstand durch die einzelnen Stadtbezirke fort. Am Dienstag stattete die Stadt-Spitze erneut dem Süden einen Besuch ab. Zusammen mit Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf (SPD) schaute man sich einige Problemstellen an. Unter anderem die Kreuzung Unistraße/Nordhausenring.
„Wir haben die vielen Rückstaus hier im Blick“, sagt Eiskirch. Mit dem Verkehrsproblem wird sich jetzt Stadtbaurat Markus Bradtke befassen, der von einer „extrem komplizierten Kreuzungssituation“ spricht. Dennoch können sich leidgeplagte Autofahrer leise Hoffnung machen, dass sich an der Situation etwas ändert.
„Das Problem soll nicht auf ewig so bleiben. Es ist auf jeden Fall geplant, mit Fertigstellung der Stadtautobahn A448 in ein, eineinhalb Jahren die Ampelanlage an der Kreuzung komplett zu überprüfen und zu optimieren“, sagt Markus Bradtke. „Wir wollen allerdings schon jetzt schauen, ob man kurzfristig etwas verbessern bzw. umsteuern kann.“ So könnten die kaum genutzten, aber recht langen Grünphasen für Fußgänger eventuell zugunsten der Autofahrer verkürzt werden. Bradtke: „Wir werden das analysieren.“
Wohnbebauung neben der EKS
Etwas tun soll sich in absehbarer Zeit auch auf der Brache neben der Erich-Kästner-Gesamtschule (EKS). Dort, wo früher das alte Schulgebäude stand, plant die Stadt vor allem Wohnbebauung. „Eine beeindruckende Fläche mit sehr guter Verkehrsanbindung“, sagt Thomas Eiskirch, der zusammen mit Stadtbaurat Markus Bradtke bestrebt ist, für die Menschen, die zum Arbeiten nach Bochum kommen (z.B. Uni, Gesundheitscampus), auch nahen, attraktiven Wohnraum zu schaffen. Die Entwicklung der Fläche hat die Stadt-Tochter Wirtschaftsentwicklungs-Gesellschaft übernommen, ebenso die Suche nach Investoren.
Per Bestgebotsverfahren (Start: erste Hälfte 2018) soll nach dem passenden Kandidaten gesucht werden. Dabei ist nicht allein der Preis entscheidend. Bradtke: „Auch das Nutzungskonzept und die Qualität der Architektur müssen überzeugen“. Noch in diesem Jahr soll es einen Planungsworkshop mit den Anrainern Uni, Gesundheitscampus, Gesamtschule zur Abstimmung geben. Noch in 2018 soll der erste Bagger rollen.
Ein großes Anliegen ist Bezirksbürgermeister Breitkopf der Riesebessenplatz in Steinkuhl. „Die Gebäude rundherum sind in einem schlechten Zustand und stehen zum Teil leer. Das wirkt sich fatal auf die Atmosphäre auf dem Platz aus.“ OB Eiskirch verspricht, sich darum zu kümmern. „Was aber nicht einfach ist bei den vielen nichtstädtischen Eigentümern.“
Nachfolger für Supermarkt gefunden
Ein paar Meter weiter kehrt dagegen neues Leben ein. Im ehemaligen Rewe-Ladenlokaleröffnet am 1. Juli ein Edeka-Markt. „Eine Familie aus Dortmund übernimmt“, freut sich Helmut Breitkopf.