Bochum. Die Polizei sucht mit einem Phantombild nach dem mutmaßlichen Täter, der im Februar eine Bochumerin (79) in ihrer Wohnung getötet haben soll.
Mit Phantombildern sucht die Bochumer Polizei nun im Mordfall Rottstraße nach zwei Männern. Unbekannte hatten am 10. Februar in einer Wohnung an der Rottstraße 11 mit unsagbarer Brutalität und Mitleidlosigkeit auf ein Ehepaar unter anderem eingeschlagen und getreten. Die 79-jährige Frau erlag in der Wohnung ihren Verletzungen. Auch der beinamputierte Ehemann (78) war bei der äußerst brutalen Tat schwer verletzt worden und wenig später gestorben.
Polizei gibt konkrete Täterbeschreibungen heraus
Der oder die Täter sind bis heute auf der Flucht. Die Ermittler gehen davon aus, dass zwei Männer an der brutalen Tat am 10. Februar beteiligt gewesen sind. Einige Tage nach dem Mord stieß die Kripo auf einen Zeugen, der zwei verdächtige Männer auf der Rottstraße beobachtet hat – zur Tatzeit gegen 8 Uhr. Anhand seiner Beschreibung erstellte die Kripo von einem der Männer ein Phantombild, mit dem die Polizei nun öffentlich nach einem der beiden Täter fahndet.
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Der erste vermeintliche Täter soll eine schwarze, mittelgroße Sporttasche mit sich geführt haben. Er soll etwa 25 bis 35 Jahre alt sein und einen braunen Teint haben. Weiter beschreibt ihn die Polizei als 1,75 Meter groß mit kräftiger Statur und pechschwarzem Haar. Zur Tatzeit soll er eine schwarze, hüftlange Winterjacke getragen haben sowie eine hellgraue verdreckte Jogginghose.
Der zweite Tatbeteiligte soll 20 bis 30 Jahre alt und 1,75 bis 1,80 Meter groß sein. Er habe ein ovales Gesicht, sei ebenfalls dunkelhäutig und schlank. Bei der Tat habe er eine schwarze Wollmütze tief ins Gesicht gezogen gehabt und ebenfalls eine schwarze Winterjacke getragen. Außerdem habe er einen schwarzen Rucksack bei sich gehabt.
Ermittler sind weiter auf Zeugenhinweise angewiesen
Die Staatsanwaltschaft hat jetzt auch eine Belohnung für erfolgreiche Hinweise ausgesetzt – 3000 Euro. Staatsanwalt Michael Nogaj zu dieser Zeitung: „Wir sind weiter dabei, alle Möglichkeiten nutzbar zu machen, die zu einer Ermittlung der Täter führen können.“ Zeugen werden gebeten sich unter der Telefonnummer 0234/909-4441 bei der Bochumer Polizei zu melden.
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Der 78-jährige Ehemann, der auf den Rollstuhl angewiesen war, wurde bei dem Überfall schwer verletzt. Bei dem Angriff war der Rentner erblindet und starb am 4. März in einer Klinik in Ostwestfalen. Dorthin hatten ihn die Ermittler aus Sicherheitsgründen verlegt, da er der einzige lebende Tatzeuge war. Eine Obduktion konnte nicht klären, ob er an den Verletzungen starb oder schon vorher erkrankt war.
Das Verbrechen hatte großes Entsetzen in der Stadt ausgelöst: Der oder die Täter gelangten – eventuell unter einem Vorwand – am 10. Februar gegen 8 Uhr in die Erdgeschosswohnung des Ehepaares an der Rottstraße. Einbruchsspuren hatte es nicht gegeben, die Täter erbeuteten vermutlich aber Bargeld und Schmuck. Eventuell wird die Polizei auch mit der ZDF-Sendung "XY ungelöst" nach den Tätern fahnden.(red)