Bochum. Neue Verbindung zwischen Kornharpen und Altenbochum soll schon im Oktober befahrbar sein. Dann haben die Umwege für die Linienbusse ein Ende.

Mit den Arbeiten an der neuen Buselohbrücke liegt das Tiefbauamt gut im Zeitplan; so gut, dass die Baufirma aus Borken einen Teil ihrer Arbeiter vorübergehend zum voll gesperrten Bahnhof nach Wuppertal abziehen konnte.

Aktuell entstehen auf der neuen Brücke bereits die Fußgängerwege. „Anschließend wird die Fahrbahndecke asphaltiert. Gleichzeitig verlegen die Stadtwerke Versorgungsleitungen unterhalb der Brücke und binden sie an die bereits verlegten Leitungen auf der Harpener Straße an; danach können die Leitungen unter der alten Buselohbrücke außer Betrieb genommen werden“, erklärt Wolfgang Oelsner vom Tiefbauamt.

Ein neuer Kreisverkehr wird gebaut

Ab Mai beginnt dann die Asphaltierung der Harpener Straße. Dort, wo sie auf die neue Brücke führt, wird ein Kreisverkehr gebaut, in der Verlängerung findet sie dann Anschluss an die Straße Auf der Prinz. Die Straßenbauarbeiten haben vor zwei Wochen begonnen. Der Verlauf der Buselohstraße wird sich ändern und sie findet Abschluss an den neuen Kreisel.

Mit der kompletten Fertigstellung der neuen Brücke rechnet die Stadt im November; damit hätte die Bauzeit genau zwei Jahre gedauert. „Wir sind bestrebt, sie bereits Ende September/Anfang Oktober für den Verkehr freizugeben“, sagt Susanne Düwel, stellvertretende Leiterin des Tiefbauamtes. Dann können auch endlich wieder schwere Fahrzeuge die Verbindung zwischen Kornharpen und Altenbochum befahren. 2008 musste die alte Brücke nach einer Sicherheitsprüfung für Wagen über 2,8 Tonnen gesperrt werden. Busse fahren seither einen Umweg über die Lohbrücke, Fahrgäste aus Altenbochum haben weite Wege zur Haltestelle.

Bauleiter Wolfgang Oelsner, kommissarische Tiefbauamts-Leiterin Susanne Düwel und Radoslaw Stukert (von links) posieren auf der neuen Buselohbrücke.
Bauleiter Wolfgang Oelsner, kommissarische Tiefbauamts-Leiterin Susanne Düwel und Radoslaw Stukert (von links) posieren auf der neuen Buselohbrücke. © Dietmar Wäsche

„Das ist ab Herbst alles vorbei“, versichert Susanne Düwel. Der Brückenneubau hatte eine lange Vorlaufphase, allein die Planung nahm drei Jahre in Anspruch. „Das lag daran, dass wir für das Zwölf-Millionen-Euro-Projekt 65 Prozent Zuschüsse bekommen, jedoch lange warten mussten, um ins Förderprogramm des Landes zu kommen.“

Alte Brücke wird nach Freigabe der neuen abgebunden

Die alte Brücke wird nach Freigabe der neuen abgebunden, wo die Wohnbebauung endet. Ihren Abriss plant die Stadt erst im nächsten Jahr. „Da sind wir abhängig von den Sperrgenehmigung, die uns die Bahn erteilen wird. Da hoffen wir auch auf Pausen, die das Unternehmen selbst einlegen wird, etwa für Gleisarbeiten. Schließlich ist dies die Hauptstrecke zwischen Bochum und Dortmund“, so Wolfgang Oelsner. Solch’ einen Stopp des Bahnverkehrs gab’s im vergangenen November, als die neue Brücke, gerade erbaut, über die Gleise verschwenkt wurde.

Die neue Buselohbrücke entsteht übrigens im sogenannten DB-Rot, eine Farbe, auf die die Bahn Wert gelegt hatte.

>>>>>>>>> Neue Straßen bekommen Radwege

Das Tiefbauamt lässt im Zuge der begleitenden Straßenbauarbeiten den Einmündungsbereich Harpener Straße / Auf der Prinz vollständig neu gestalten. Dabei wird die Harpener Straße bis zur Auffahrt auf den Sheffield-Ring zur Vorfahrtstraße. Alle neuen Straßen werden mit Radwegen angelegt.

  • Die neue Brücke, 85 Meter lang und 1800 Tonnen schwer, überspannt nun fast im rechten Winkel die Bahn-Gleisanlage. Sie ist 15 Meter kürzer als die alte.