Bochum. . Stadt Bochum reagiert mit Tempo-30-Schildern auf Straßenschäden. Diese sollen bald behoben werden. Bis dahin sollten Autofahrer vom Gas gehen.

  • An der Königsallee hat die Stadt zwischen Schellstraße und Waldring eine Tempo-30-Zone eingerichtet
  • Der Grund für die Geschwindigkeitsreduzierung sind laut Stadt Bochum Straßenschäden
  • WAZ-Leser zeigen sich irritiert und wütend über die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Königsallee

Die Stadt steht mit der Einrichtung von Tempo-30-Zonen auf maroden Fahrbahnen erneut in der Kritik. Tausende Autofahrer zeigen sich seit Tagen irritiert und wütend über die Geschwindigkeitsbegrenzung, die auf der Königsallee zwischen Schellstraße und Waldring gilt. „Damit macht es sich die Stadt allzu einfach“, schimpfen WAZ-Leser.

Wie zuletzt u.a. an der Dorstener Straße (Stadtgrenze Herne) reagiert das Tiefbauamt auch auf der Königsallee mit Tempo-30-Schildern auf Straßenschäden. Die Fahrbahn weise in dem Abschnitt stadtauswärts zahlreiche Schlaglöcher auf. „In der letzten Woche haben wir von der Straßenunterhaltung die Rückmeldung bekommen. Nun arbeiten wir an der Behebung“, sagt Thomas Fründ, bei der Stadt für Baustellenmarketing zuständig.

Arbeiten werden vorbereitet

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Um kurzfristig die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, sei die erlaubte Geschwindigkeit von 50 auf 30 Kilometer reduziert worden. Laut Fründ haben sich „größere Schollen“ der Fahrbahn gelöst. Das müsse repariert werden. Bis es soweit ist, werde es „ein paar Wochen dauern“. Derzeit werde die Verkehrsführung geplant. Während der Bauarbeiten müsse vor der Mittelinsel (Höhe Waldring) der Verkehr auf die andere Spur geleitet werden. „Auch die Ampel muss umprogrammiert werden“, sagt er. „Das muss alles vernünftig vorbereitet werden.“ Hinzu komme: Der Auftrag müsse ausgeschrieben werden.

Mehrere WAZ-Leser zweifeln an, ob die Arbeiten tatsächlich nötig sind. „Auf anderen Straßen sieht es deutlich schlimmer aus, ohne dass etwas passiert“, meint Hermann Luchter (66), der die Königsallee täglich befährt. Am Wochenende habe er Tempo 30 befolgt. „Man kommt sich vor wie eine Schnecke. Die Fahrer hinter mir haben mich fast gelyncht.“ Gleichwohl sollte er auch weiter den Blick auf den Tacho richten. Für Autofahrer gelte auf den provisorischen 30er-Zonen keinerlei Schonfrist, betont die Polizei auf WAZ-Anfrage. „Die Geschwindigkeitsbegrenzung gilt dort genau so, wie es auf den Schilder steht“, erklärt Sprecherin Tanja Pfeffer und ergänzt: „Das Baustellenmanagement ist mit uns immer in Kontakt.“

Tempo 30 auf weiteren Straßen

Unterdessen hat die Stadt nicht nur auf der Königsallee die erlaubte Geschwindigkeit auf 30 gedrosselt. Auch auf dem Harpener Hellweg in Richtung Ortskern Harpen sind aufgrund von Straßenschäden keine 50 Kilometer pro Stunde mehr erlaubt – ebenso wie auf der Alleestraße zwischen Annastraße und Westring. Ob weitere Abschnitte folgen, ließ die Stadt auf Anfrage offen.

>>> Info: Fahrbahndecke besteht aus mehreren Schichten

  • Die Straßenschäden auf der Königsallee werden in den kommenden Wochen laut Thomas Fründ behoben. „Der Straßenbelag ist drei-schichtig aufgebaut“, sagt er.
  • Damit meint er, dass die Fahrbahndecke über dem Schotter aus einer Trag-, Binde- sowie Deckschicht besteht. „Von grob- bis feinkörnig“, so Fründ.