Bochum. In rund zwei Jahren soll auf dem früheren Opel-Gelände in Laer ein DHL-Paketzentrum eröffnen. Der Bau beginnt im Sommer.

Wo mehr als 50 Jahre lang Autos gebaut wurden, werden in etwa zwei Jahren Pakete umgeschlagen – 50.000 in der Stunde will die Deutsche Post DHL in ihrem Megapaketzentrum im Gewerbegebiet Mark 51/7, dem früheren Opel-Werk in Laer, hinein- und herausbefördern. Im Sommer beginnt DHL mit dem Bau.

Bis dahin muss eine Fläche von 30.000 qm im ersten Bauabschnitt des insgesamt 70.000 qm großen Areals freigeräumt werden. Die Werkshallen sind dort mittlerweile gefallen. Übrig geblieben sind nur das denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude D1, aus dem der neue Eigentümer Landmarken AG ein Dienstleistungszentrum moderner Prägung machen will, und Berge von Beton, Stahl und Erde unterschiedliche Güte, die im Boden eingebaut werden müssen. Wer auf dem Dach des D1-Gebäudes steht, wähnt sich unweigerlich in einem riesigen Puzzle-Spiel.

60.000 Kubikmeter Fundament ausgebuddelt

Ausgegraben werden müssen noch massive Fundamente und Keller. Am Ende werden allein eine halbe Million Kubikmeter Material und 60.000 Kubikmeter Fundament ausgebuddelt und zum Teil an anderer Stelle wieder eingebaut sein, da das von Norden nach Süden um 18 Meter fallende Gelände neu modelliert werden muss.

Ehemaliges Opel-Gelände soll hunderte Arbeitsplätze bringen

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    Etwa 200.000 Kubikmeter Boden, rund 360.000 Tonnen, ist mit PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) verunreinigtes Abraummaterial aus dem Bergbau, das beim Bau des Opel-Werks zum Verfüllen verwendet wurde. Der gesamte Boden bleibt auf dem Areal.

    Neues Feld für repräsentative Zufahrt

    Während hinter dem Verwaltungsgebäude, das für wenige Monate als Solitär und unübersehbare Landmarke herausragt, noch der Boden bereitet wird, ist vorne auf dem ehemaligen Opel-Parkplatz das neue Feld für eine repräsentative Zufahrt und für weitere Ansiedlungen beinahe bestellt. Um das Gebäude führt rechts herum die Zufahrtsstraße zum künftigen DHL-Paketzentrum, links herum wird die Hauptachse in Richtung Wittener Straße gebaut – als Teil des zweiten Bauabschnitts.

    Gefördert hat das Land NRW die ersten beiden Bauabschnitte mit 67 Millionen Euro. Das ist die größte Fördersumme des NRW-Wirtschaftsministeriums in der laufenden Legislaturperiode.

    Aus Opel-Gelände in Laer wird das Gewerbegebiet Mark 51/7

    Ein großer Teil des ehemaligen Autowerks ist bereits abgerissen. Foto: Ingo Otto
    Ein großer Teil des ehemaligen Autowerks ist bereits abgerissen. Foto: Ingo Otto
    Auf dem Grundstück soll ein DHL-Paketzentrum entstehen. Im Sommer wird mit dem Bau begonnen. Foto: Ingo Otto
    Auf dem Grundstück soll ein DHL-Paketzentrum entstehen. Im Sommer wird mit dem Bau begonnen. Foto: Ingo Otto
    Derzeit wird auf dem Gelände kräftig gearbeitet. Foto: Ingo Otto
    Derzeit wird auf dem Gelände kräftig gearbeitet. Foto: Ingo Otto
    Das Land NRW fördert die ersten beiden Bauabschnitte mit 67 Millionen Euro. Foto: Ingo Otto
    Das Land NRW fördert die ersten beiden Bauabschnitte mit 67 Millionen Euro. Foto: Ingo Otto
    Bagger reißen das ehemalige Opel-Werk ab. Foto: Ingo Otto
    Bagger reißen das ehemalige Opel-Werk ab. Foto: Ingo Otto
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