Bochum. Wie konnte es zu dem schweren Arbeitsunfall auf der Baustelle an der Hochschule Bochum kommen? Das soll ein Sachverständiger jetzt prüfen.

Knapp zwei Wochen ist der schwere Arbeitsunfall an der Hochschule Bochum her - und noch immer sind zwei der vier verletzten Bauarbeiter im Krankenhaus. Kriminalpolizei und Arbeitsschutz ermitteln weiterhin, wie es dazu kommen konnte. Die genauen Umstände soll ein Sachverständiger klären.

Die vier Baurbeiter hatten sich in sechs Metern Höhe befunden, als sie ein Deckenelement aus Beton gießen wollten. Doch plötzlich brach die gesamte Stützkonstruktion zusammen und die Männer stürzten zusammen mit 20 Tonnen Beton in die Tiefe.

Laut Polizei schweben Arbeiter nicht mehr in Lebensgefahr

Mit einer Trage an einem Baukran hatten die Arbeiter aus der nur schwer zugänglichen Lage von den Rettungskräften befreit werden müssen. Drei von ihnen waren mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht worden. Ein vierter wurde mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen. Zwei Arbeiter konnten bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Auch für die anderen besteht laut Polizei keine Lebensgefahr mehr.

Auf der Baustelle - hinter dem Hauptgebäude der Hochschule Bochum an der Lennershofstraße 140 - soll ein weiterer Hörsaal entstehen. Die Bauarbeiten dazu hatten bereits im vergangenen Sommer begonnen. Die Hochschule hatte geplant, den Hörsaal zum Start des nächsten Wintersemesters im Herbst nutzen zu können.

Während der Ermittlungen kann der Baubetrieb laut Polizei aber nicht fortgesetzt werden.