Bochum. . Am 1. Weihnachtstag sind an einer Werkstatt an der Herner Straße mehrere Autos ausgebrannt oder beschädigt worden. Ein Anwohner wurde verletzt.
- Nach einer Serie von Brandstiftungen an abgestellten Autos hat es nun vor einer Werkstatt in Hofstede gebrannt
- Diesmal wurde auch ein Anwohner verletzt, fünf Fahrzeuge wurden beschädigt oder völlig zerstört
- Ob auch dieser Fall auf das Konto eines vermuteten Serientäters geht, wird von der Polizei ermittelt
Die mysteriöse Serie von brennenden Autos im Bochumer Stadtgebiet setzt sich weiter fort. Diesmal brannten am Morgen des 1. Weihnachtstages mehrere Fahrzeuge, die vor und in einer Kfz-Werkstatt wenige Meter neben der Herner Straße in Höhe Hausnummer 289 in Hofstede abgestellt waren.
Es ist der schwerste Fall dieser Serie, die im August in Weitmar begann, denn diesmal wurde auch ein Mensch verletzt. Ein Anwohner (29) eines Nachbarhauses versuchte, die Flammen selbst zu löschen. Wegen einer Rauchvergiftung wurde er ins Hospital gebracht. Die Polizei geht in den bisherigen Fällen von einem Serientäter aus. Ob er aber auch in diesem Fall am Werk war oder das Feuer aus anderem Grund entstand, wird von der Kripo noch untersucht.
Rund 50 000 Euro Sachschaden
Ein Rover-Cabrio vor der Werkstatt besteht jetzt nur noch aus einem Gerippe, ein Renault und ein Toyota-Coupé daneben sind ebenfalls teilweise verkohlt. Auch an der Werkstatt selbst haben die Flammen gewütet. Insgesamt wurden fünf Pkw beschädigt oder zerstört. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 50 000 Euro. Großteils waren die Pkw schon alt.
Als die Feuerwehr um 7 Uhr alarmiert wurde, hatten die Flammen die Autos vor der Werkstatt schon fast voll im Griff. „Aufgrund der brennenden Autoreifen und der gelagerten Motoröle herrscht zeitweise eine massive Rauchentwicklung“, beschreibt die Polizei die Szenen. Mehrere Löschzuge rasten herbei. Weil der Brandrauch auf ein direkt benachbartes Mehrfamilienhaus zog, wurde das Gebäude geräumt. Der Rettungsdienst kümmerte sich um die Bewohner. Gleichzeitig verhinderten die Löschtrupps unter Atemschutz und über die Drehleiter, dass die Flammen auf eine angebaute Lagerhalle übergriffen.
Schon 18 Autos wurden geschädigt oder brannten aus
Der Besitzer der Werkstatt und ein Kollege räumten am Sonntagmittag mit großer Muskelkraft den Brandort auf und sicherten den Zugang ab. Es wird spekuliert, ob das Feuer in zwei großen Mülltonnen direkt neben den Autos entstanden ist. Weil eine Mülltonne, zumal bei Nässe, nicht selbst anfängt zu brennen, schließt die Polizei Brandstiftung nicht aus. Mittlerweile sind seit August 18 geparkte Autos in Bochum an- oder ausgebrannt.
- Die Brandserie begann im August in Weitmar mit mehreren Fällen und setzte sich im November in Langendreer und zuletzt erst am 18. Dezember an der Josephinenstraße in Grumme fort. In allen Fällen sind Klein - und Mittelklassewagen betroffen. Ein Tatmotivist unbekannt. Nur in einem Fall vermutet die Polizei ein politisches Motiv.