Bochum. In der Huestraße 13 wird die neue Galerie des Künstlerbundes eröffnet. Es ist der erste eigene Ausstellungsraum in der 70-jährigen Geschichte des BKB.

Es ist ein lang gehegter Wunsch, jetzt erfüllt er sich: Der Bochumer Künstlerbund BKB eröffnet eine eigene Galerie. „Wir rücken die Kunst damit ganz nah an den Alltag heran und haben nun auch einen Anlaufpunkt mitten in der Stadt“, freut sich die BKB-Vorsitzende Doris Kirschner-Hamer.

Die BKB-Galerie befindet sich in einem Hintergebäude der Huestraße 13, der Zugang erfolgt allerdings von der Rückseite des Gebäudes aus über den (noch) Parkplatz am Hellweg, der in Kürze bebaut werden wird. Schilder werden auf das neue Kunst-Domizil hinweisen, das eigenständig vom BKB betrieben wird und den Künstlerbund-Mitgliedern (aktuell 75) die Möglichkeit bietet, ihre Werke angemessen zu präsentieren.

Sponsoren machen’s möglich

Die Wahl der Adresse kommt nicht von ungefähr. Im Gebäude war zeitweilig bereits die Galerie 13 heimisch; nun wurde mit dem Hausbesitzer Steuerberater Brune eine Übereinkunft für die Nutzung der neuen Kunsträume getroffen. „Eberhard Brune und weitere Sponsoren machen die Anmietung möglich“, so Kirschner-Hamer; die Mietkosten hätte der BKB schwerlich allein tragen können.

Erfahrungen sammeln

Zunächst werden Ausstellungen mit Arbeiten der BKB-Künstler/innen zu sehen sein, den Auftakt machen 35 kleinformatige Malereien und Objekte von Helga Beisheim über Uta Hoffmann bis Peter Wiethoff. Ab dem nächsten Jahr sollen auch auswärtige Künstler/innen in der rund 100 Quadratmeter großen BKB-Galerie zum Zuge kommen. „Wir wollen zeitgenössische Kunst wie Malerei, Zeichnung, Fotografie, Video, Objekt und Rauminstallation präsentieren“, so Doris Kirschner-Hamer. Wohin genau die Pfade des neuen Kunst-Konzepts führen, lässt die Vorsitzende offen: „Es geht jetzt auch darum, erst einmal Erfahrungen mit dem Ausstellungsmachen zu sammeln.“

Spielraum gewinnen

Wichtig ist dem Künstlerbund, dass die Galerie nicht „irgendwo da draußen“ eröffnet wird, sondern zentral in Bochum, dazu noch in Bahnhofsnähe. „Wir gewinnen damit einen viel größeren Spielraum, denn bislang war der BKB ausschließlich auf externe Ausstellungsräume angewiesen“, so Doris Kirschner-Hamer. Die neue Galerie ist also in vielerlei Hinsicht ein Novum in der langen Geschichte des Künstlerbundes. Der BKB wurde bereits 1946 auf Initiative des Kulturamtes der Stadt gegründet. Er stabd damals für den Neuanfang der bildenden Kunst in Bochum nach der NS-Diktatur.

Vernissage Donnerstag (6.10.) um 19 Uhr, Öffnungszeiten: dienstags und donnerstags 16-19 Uhr, samstags 11-15 Uhr. Eintritt frei