Bochum. SPD, CDU, Grüne, UWG unterstützen gemeinsam mit der AfD die Stahl-Belegschaft von Thyssen Krupp. Andere Parteien sehen das kritisch.

In einer gemeinsamen Resolution unterstützen die Ratsfraktionen von SPD, CDU, Grünen, AfD und UWG den Protest der Beschäftigten von Thyssen-Krupp und solidarisieren sich mit ihren Forderungen zum Erhalt der deutschen Stahlstandorte. Der Konzern betreibt in Bochum zwei Standorte mit insgesamt 2000 Beschäftigten an der Essener Straße und an der Castroper Straße.

Eine Neustrukturierung der Stahl-Sparte dürfe „nicht zur Aufgabe ganzer Standorte und damit zum Verlust von tausenden von Arbeitsplätzen führen“.

Soziale Liste protestiert gegen AfD

Solidarisch mit den Beschäftigten zeigt sich auch die Soziale Liste, die jedoch eine Resolution nicht unterstützen möchte, „die unter Mitarbeit der nach Rechts offenen AfD-Ratsfraktion erarbeitet“ worden sei. Auch die Fraktion „FDP/Stadtgestalter“ gehört nicht zu den Unterzeichnern, obwohl auch sie das Bekenntnis zum Stahlstandort Bochum teilt, wie es in einer Mitteilung heißt. „Allerdings werden wir dieses reine Lippenbekenntnis nicht mitunterzeichnen“, erklärte Fraktionsvorsitzender Felix Haltt.

Die Belegschaft der Bochumer Werke war am Mittwoch zu zwei Betriebsversammlungen zusammen gekommen. Neue Erkenntnisse gab es dabei jedoch nicht. (roro)