Wenn sich am kommenden Mittwoch Tausende Stahlarbeiter vor der Hauptverwaltung von Thyssen-Krupp-Stahl in Duisburg versammeln, werden auch rund 400 Mitarbeiter des Konzerns aus Bochum dabei sein.
Die Produktion in den beiden Bochumer Werken an der Essener Straße und der Castroper Straße wird zwischen 9.30 Uhr und 15.30 Uhr ruhen, wie Harald Pfennig, Betriebsratsvorsitzender an der Essener Straße, berichtet.
Er spricht auch von der steigenden Unruhe in der Belegschaft. In den beiden Bochumer Thyssen-Krupp-Werken arbeiten noch 2600 Menschen. Der Stahlkonzern ist seit der Schließung des Opel-Werkes der mit Abstand größte Industriearbeitgeber der Stadt. „Wir sind sehr aufmerksam und werden unsere Arbeitsplätze auf jeden Fall verteidigen“, so Pfennig, der auch im Aufsichtsrat des Konzerns sitzt.
Von der Aufsichtsratssitzung, die am Mittwoch unmittelbar nach der Kundgebung stattfinden wird, erwartet er sich noch keine Neuigkeiten zum angekündigten Restrukturierungsprozess des Stahlkonzerns.
Aber er weiß auch, dass wenn es zu den von vielen befürchteten Schließungen kompletter Standorte kommen sollte, Bochum dann ganz oben auf der Liste steht. Die nächste Belegschaftsversammlung ist für den 14. September angesetzt.