Bochum. . Anlässlich des Tags des Nahverkehrs rückt das Unternehmen einmal mehr die eigene Umweltfreundlichkeit in den Mittelpunkt.

Ein Bus ersetzt 30 Autos. Unterschiedlicher Verbrauch und transportierte Personen berücksichtigt. Im Durchschnitt natürlich. Diesen Aspekt führte die Bogestra gestern am Deutschland-Tag des Nahverkehrs vor Augen und stellte damit die Klimafreundlichkeit des Unternehmens in den Mittelpunkt.

Beitrag zum Schutz der Umwelt

„Während ein Pkw also mit einer zugrunde gelegten Auslastung von 1,5 Personen 142 Gramm an Treibhausgasen pro Personenkilometer ausstößt, fallen bei einer Fahrt mit einem Bus der Bogestra 64,8 Gramm an, wenn der Bus 50 Personen pro Stunde transportiert“, rechnet Jörg Filter, Geschäftsbereichsleiter Infrastruktur und Fahrzeuge der Bogestra, vor.

Ehrgeizige Umweltziele

Die Verkehrsunternehmen wollen bundesweit bis zum Jahr 2020 ihre Treibhausgas-Emissionen um 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 reduzieren. Bis zum Jahr 2050 sind sogar 95 Prozent angepeilt.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fordert demnach ein Umdenken und einen weiteren Ausbau des Bus- und Bahnangebotes.

Mit ihrer Teilnahme am bundesweiten Nahverkehrstag möchte die Bogestra auf ihren Beitrag zum Schutz der Umwelt hinweisen. Und außerdem als Mitglied des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen und gemeinsam mit 40 weiteren Betrieben Bund und Länder dazu aufrufen, sich im Ramen der Klimadebatte stärker für den ÖPNV zu engagieren.

„Die Bogestra ist bei der Reduzierung des Schadstoffausstoßes nicht ein Teil des Problems, sondern ein Teil der Lösung“, betont Filter. In drei Bereichen engagiere sich das Unternehmen, um ihre 228 Busse möglichst klimaschonend fahren zu lassen. Zum einen sind inzwischen 15 Hybridbusse Teil der Flotte. Sie speichern die Energie, die durch Bremsen entsteht, statt sie als Wärme abzugeben. Dadurch werde bei diesen Transportmitteln acht bis 12 Prozent weniger Dieselkraftstoff verbraucht, sagt Filter.

Prämie für klimafreundliches Fahren

Außerdem sind seit einem Jahr alle Busse mit der grünen Umweltplakette ausgestattet „und tragen so zur Reduzierung der Schadstoffe in den Innenstädten bei“. Und drittens habe der Einsatz des so genannten Fahrer-Informations-Systems in allen Bussen in den letzten fünf Jahren für eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um 700.000 Liter gesorgt. „So gelang es uns, die durchschnittliche CO2-Emission pro Persononenkilometer um 8,33 Gramm auf heute 64,8 Gramm zu senken“, sagt Filter. Das Fahrer-Informations-System klebt in jedem der Busse von innen an der Windschutzscheibe und achtet auf den Drehzahlbereich, die Dauer des laufenden Motors im Stand, das Brems- und Beschleunigungsverhalten und die Geschwindigkeit. Bleibt alles im „grünen Bereich“, bekommt der Fahrer bis zu 40 Euro Prämie monatlich.

Die Stadt möchte in Anbetracht des demografischen Wandels, des veränderten Fahrverhaltens junger Menschen und der damit verbundenen höheren Nachfrage nach öffentlichem Nahverkehr dessen Ausbau durch Fahrzeuge und infrastrukturell fördern. „In diesem Zusammenhang sind Städte wie Bochum immer wieder auf staatliche Unterstützung angewiesen, um die wir uns verstärkt kümmern wollen“, sagt Stadtbaurat Markus Bradtke.