Bochum. . Zweisprachiger Bildungszweig an der Hildegardis-Schule beliebt. Jedes Schuljahr gibt es bis zu 45 Anmeldungen. Gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.

An weiterführenden Schulen ist das Erlernen einer Zweitsprache seit langem Pflicht. Egal ob Englisch, Latein oder Französisch. Das Angebot wird immer größer und im Fokus der Lehrerinnen und Lehrer steht somit auch die individuelle Förderung der Schüler. Je besser sie eine Sprache irgendwann beherrschen, desto größer sind ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Hildegardis Schule bietet, als eine von nur 13 Schulen in ganz NRW, den Doppelabschluss AbiBac an.

Angebot gibt es im 18. Jahr

Es ist eine Erfolgsgeschichte an der Hildegardisschule. Und ein Alleinstellungsmerkmal. In diesem Schuljahr besteht im 18. Jahr in Folge für die Schüler die Möglichkeit, dass sie gleichzeitig das deutsche Abitur und das entsprechende französische Baccalauréat machen. Mit dem Start an der Hildegardis-Schule, also ab der fünften Klasse, wählen die Schüler bereits Französisch als zweite Fremdsprache neben Englisch.

„Das sind in jedem Schuljahr etwa 30 bis 45 Anmeldungen“, sagt Daniela Wingenfeld. Die 42-Jährige Latein-und Französischlehrerin erklärt, welchen Vorteil es hat, Französisch nach der Sekundarstufe I dann eben nicht abzuwählen, sondern den Doppelabschluss anzustreben: „Die Arbeitswelten sind international vernetzt und es gibt viele integrierte deutsch-französische Studiengänge.“

Schüler, die sich für den bilingualen Zweig entscheiden, lernen Fächer wie Erdkunde oder Geschichte eben auf Französisch. Beruflich haben Absolventen mit dem Doppel-Abschluss Erfolg. Einige sind nun in Ministerien oder in der kanadischen Regierung gelandet. In diesem Schuljahr streben insgesamt 18 Schüler das doppelte Abitur an. „Die Hälfte legt in der Oberstufe doch den Schwerpunkt auf den naturwissenschaftlichen Bereich“, erklärt die Lehrerin. Die Anforderungen an das AbiBac sind jedoch dieselben wie für alle Schüler. Eine doppelte Menge an Klausuren gibt es nicht, nur Französisch als Leistungskurs und ein weiteres geisteswissenschaftliches Fach im Abitur sind Pflicht.

Kooperation mit Gesellschaft

Seit vier Jahren kooperiert die Hildegardis-Schule mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Ruhr, die auf die interkulturelle Beziehungen aufmerksam machen will. Durch verschiedene Veranstaltungen wie Lesewettbewerbe, Chanson-Abende oder Führungen durch Museen soll die typisch französische Kultur nach NRW gebracht werden. Auch Zusammentreffen mit den Schülern der Partnerschule Lycée Pierre-Bayen in Châlons-en-Champagne stehen im Interesse der Gesellschaft, so Peter Hufnagel, 2. Vorsitzender der Gesellschaft. „Uns ist es wichtig, dass Interessenten des Französischen zusammengeführt werden. Daher wird der beste Bachelier der Hildegardis-Schule von uns auch ausgezeichnet.“

Die Deutsch-Französische Gesellschaft Ruhr feierte im Januar ihr 30-jähriges Bestehen und arbeitet ebenfalls mit der Ruhr-Universität zusammen.