Bochum-Dahlhausen. Freizeitanlage kostet 260.000 Euro. Mit Skaterbahn, Kletterfelsen, Trampolin und Bambuslabyrinth. Hügel mit Erde aus altem Bauprojekt aufgeschüttet
- Bauarbeiten an der Dr.-C.-Otto-Straße haben begonnen
- Investor der angrenzenden Wohnsiedlung beteiligt sich an den Kosten
- Planungen sind bereits 15 Jahre alt
Der Stadtteil wird um eine üppig ausgestattete Spielzone bereichert: Für 260.000 Euro entsteht in Dahlhausen im Ruhrauenpark eine Freizeitanlage; die Vorarbeiten haben begonnen, ein Hügel ist bereits aufgeschüttet.
Im Rahmen der Realisierung des Ruhrauenparks zwischen dem Eisenbahnmuseum und dem S-Bahnhof Dahlhausen direkt an der Ruhr wird ein Spielbereich für alle Altersgruppen gebaut. Die Planungen dafür sind nach Angaben der Stadt schon 15 Jahre alt; damals war das Ziel, diese Fläche zum Spielplatz zu machen, zumal dort das gleichnamige Wohnquartier heranwuchs.
In der naturbetonten Grünanlage bildet eine hochmoderne Skateranlage den Kern. Sie entsteht in Betonausführung mit mehreren Rampen und weiteren Elementen. Vor einer Sitzstufenanlage, durch Felsen getrennt, wird unterhalb eine große Kletterfelsenanlage innerhalb einer Kiesfläche angelegt. Zudem ist eine Häckselfläche vorgesehen, in der eine Trampolinanlage sowie multifunktionale Fitnessgeräte zu mehr Bewegung animieren sollen.
Seniorenwohnungen neben Eisenbahnmuseum
Ein besonderes Element stellt ein Bambuslabyrinth dar, das den natürlichen Charakter der Anlage betonen soll. Und auf Rasen entsteht eine Slackline (Balancierseilanlage).
Die Erde des bereits vorhandenen Hügels stammt aus einem Bauprojekt in Wattenscheid, das der erste Investor im Ruhrauenpark, Hans-Otto Körning, angeliefert hatte. Er erwarb vier Baufelder von der Bahn. Seit 2003 wurde die Siedlung gebaut. So gelang es ihm aus wirtschaftlichen Gründen nur, die Flächen zwei bis vier selbst zu realisieren. Nachdem ihm die Puste ausgegangen war, war die Frage, wohin mit der vielen Erde. Die Idee war dann, den Hügel als Spielfläche in den Ruhrauenpark zu integrieren.
Wettbewerbsfähig
Der Ruhrauenpark nimmt teil am Wettbewerb „Wohneigentum – heute für morgen“ des Verbands Wohneigentum NRW, bei dem zukunftsorientierte Siedlungen in ganz Deutschland ausgezeichnet werden.
Im Frühjahr begutachtete eine Jury das Quartier in Dahlhausen. Ob es das Rennen macht, zeigt sich am 30. September in Berlin.
Für die Baufläche Nummer eins sprang ein weiterer Investor ein, der dort Seniorenwohnungen errichtete. Insgesamt entstanden seither 122 Wohnungen in Nachbarschaft zum Eisenbahnmuseum. Die restlichen Flächen blieben im Eigentum der Bahn. Sie hatte das Areal umfänglich wegen Altlasten saniert und verhandelte anschließend jahrelang mit Interessenten. Denn die Bahn wollte die seit dem Ende der 70er Jahre brachliegende Fläche weiter vermarkten und suchte einen Investor.
Finanzierung wird aufgeteilt
Der heißt Wilma Wohnen West. Das Ratinger Unternehmen komplettiert nun das Neubaugebiet. 14 bis 16 Geschosswohnungen sind in einem Riegelbau eingeplant, der gleichsam hin zum Eisenbahnmuseum als Lärmpuffer dienen soll, weil dort eine Parkfläche geplant ist. Eine Schallschutzwand, eventuell begrünt, wird zur Bahnlinie hin errichtet. Überdies sind 97 Einfamilienhäuser vorgesehen.
Wilma Wohnen finanziert die Spielzone mit; das Unternehmen gibt 95.000 Euro. Die Gesamtkosten betragen 260.000 Euro. 165.000 Euro kommen dafür aus öffentlichen Kassen; zu 80 Prozent fördert die Bezirksregierung Arnsberg das Projekt (Stadtumbau West). Der städtische Eigenanteil liegt bei 20 Prozent.