Bochum-Dahlhausen. . Neubauprojekt geht in die nächste Phase. 120 Eigentumswohnungen sollen hier entstehen – und auch die Freizeitgestaltung nimmt neue Formen an.

Der Ruhrauenpark wächst jeden Tag ein Stückchen weiter. Was heute noch aussieht wie eine Mondlandschaft, könnte in ein paar Jahren zur Heimat für eine Reihe von Familien werden, die es ins schicke Wohngebiet auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Dahlhausen zieht.

Wie weit die Arbeiten mittlerweile fortgeschritten sind und was es mit dem Hügel auf sich hat, der im westlichen Teil des Areals aufgeschüttet wurde: All dies haben sich am Freitag etwa 20 Neugierige bei einem Rundgang angesehen, zu dem Bezirksbürgermeister Marc Gräf (SPD) eingeladen hatte.

Der Ruhrauenpark gilt als eines der größten Vorzeigeprojekte im Bereich neues Wohnen in der Stadt. Im ersten Abschnitt sind in den letzten Jahren bereits 122 Wohnungen in Nachbarschaft zum Eisenbahnmuseum entstanden.

Die übrigen Flächen sind jetzt an der Reihe. Nachdem die Bahn das Gelände wegen Altlasten saniert hatte, will das Ratinger Bauträgerunternehmen Wilma Wohnen West hier bis etwa zum Jahr 2020 rund 120 Eigentumswohnungen errichten.

Neuer Radweg, neue Promenade

Und das Interesse, mitten in Dahlhausen zu wohnen, sei groß, berichtet Marc Gräf: „Meines Wissens sind die Häuser mittlerweile verkauft.“

Doch nicht nur ein üppiges Neubaugebiet entsteht hier. Vor allem die Freizeitmöglichkeiten, die sich mit Fertigstellung des Großbauprojekts bieten, interessiert die Dahlhauser bei ihrem Rundgang. Neben einem neuen Radweg und einer Promenade zwischen Eisenbahnmuseum und dem Ortskern stößt vor allem ein ansehnlicher Hügel auf Neugierde, den die Teilnehmer sogleich hinauf kraxeln.

So könnte das mal aussehen: Oben auf dem Hügel zeigt Bezirksbürgermeister Marc Gräf (Mitte) die Pläne für den neuen „Freizeitpark“.
So könnte das mal aussehen: Oben auf dem Hügel zeigt Bezirksbürgermeister Marc Gräf (Mitte) die Pläne für den neuen „Freizeitpark“. © FUNKE Foto Services

Die Geschichte dieses Hügels klingt kurios: „Die Erde stammt aus einem Bauprojekt in Wattenscheid, das der Investor der ersten Wohnungen im Ruhrauenpark hier angeliefert hat“, erzählt Michael Schneider vom Umwelt- und Grünflächenamt. Nachdem sich der Investor von dem Projekt zurückgezogen habe, sei die Frage entstanden, wohin mit der vielen Erde. „Die Idee war dann, den Hügel als eine Art multifunktionale Spielfläche in den Ruhrauenpark zu integrieren.“

Erste Pläne zur Nutzung des kleinen Berges

Und dies soll nun geschehen: Marc Gräf und die Vertreter der Verwaltung zeigen erste Pläne zur Nutzung des kleinen Berges. Eine Skateanlage soll hier ebenso entstehen wie ein Klettergarten oder ein Bambuslabyrinth. Von oben hat man einen schönen Blick über das Gelände. „Hier entsteht ein Freizeitpark“, freut sich Marc Gräf. Die Pläne müssen allerdings noch die politischen Gremien passieren.

Viel ist in Bewegung: Die Dahlhauser freuen sich über die neuen Entwicklungen in ihrem Stadtteil. „Wir wohnen echt in einer schönen Gegend“, meint ein Anwohner. Am Ende verabschiedet sich die Runde von Petra Müller-Tiggemann, die Ende des Monats nach 36 Jahren im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt in den Ruhestand geht.