Bochum. Es hat länger gedauert als geplant, aber nun wird der Umbau des Tana-Schanzara-Platzes in Angriff genommen.

  • Der Platz gegenüber dem Schauspielhaus wird bis Ende November umgebaut.
  • Sitzgelegenheiten entstehen, Bäume werden gepflanzt.
  • Tanas Bronze-Denkmal zieht nach Abschluss der Arbeiten um.

Am Freitag (12.8.) gab’s den 1. Spatenstich auf dem Gelände gegenüber dem Schauspielhaus, jede Menge Offizielle und Schaulustige waren mit dabei. „Entstehen soll ein attraktiver, offener Platz, der zum Verweilen einlädt und an die ,Ruhrgebiets-Duse’ erinnert“, meinte Stadtbaurat Markus Bradtke.

In den nächsten Tagen gehen die Arbeiten los, die ungefähr bis Ende November dauern werden. Die Wiese ist bereits aufgerissen worden, sie wird mit hellgrauen Pflastersteinen neu gestaltet. Außerdem werden rechteckige Pflanzinseln sowie Sitzblöcke mit Auflagen eingebaut. Den seitlichen Rahmen des Platzes bilden Präriestauden; fünf Zierkirschen grenzen den Platz zur Königsallee hin ab. Die Bäume können erst im Herbst gepflanzt werden, damit sie gut angehen. In Richtung Schauspielhaus bildet eine Treppe mit Sitzstufen den Abschluss.

Bank am Baum vorm Theater bleibt

Die Tana-Schanzara-Skulptur kommt – unter dem Kirschbaum mit Blick auf das Schauspielhaus – auf einen Sitzblock, zwei Bodenstrahler beleuchten sie von unten. Drum herum werden weitere Sitzgelegenheiten entstehen, auf denen man Tana dann Gesellschaft leisten kann. Das Bronze-Denkmal ist bekanntlich auf dem Hans-Schalla-Platz geparkt worden. Sofort nach der Platzgestaltung soll es umziehen. Die runde Sitzbank um den Baum vorm Theater wird bleiben.

Finanzierung mit Landesmitteln

Der Tana-Schanzara-Platz umfasst aber nicht nur die im städtischen Besitz befindliche Wiese, sondern das gesamte Areal bis Clemensstraße.

Wegen des Anwohnereinspruchs wird nun eine abgespeckte Bauvariante realisiert, was die Baukosten von 280.000 auf jetzt 185.000 Euro verringert. 80 Prozent davon sind Fördermittel vom Land.

Im Ehrenfeld waren auch Stimmen laut geworden, die forderten, das Tana-Denkmal auf dem Theaterplatz zu belassen. Bezirksbürgermeisterin Gabi Spork (SPD) erteilte solchen Überlegungen eine Absage: „Es gibt einen Ratsbeschluss inklusive Denkmal, daran sind wir gebunden.“ Allerdings räumte sie ein: „Wir gucken mal. Sollte sich herausstellen, dass Tana auf ,ihrem’ neuen Platz nicht genügend zur Geltung kommt, müssen wir neu überlegen.“

Denkmal im Sommer 2012 eingeweiht

Der Umbau des Tana-Schanzara-Platzes ließ lange Zeit auf sich warten. Einmal waren die Fördermittel des Landes verspätet abrufbar, zum anderen musste die Planung geändert werden. Eigentlich war vorgesehen, außer der Wiese auch die Nachbarfläche mit dem Spielplatz umzubauen. Letzteres scheiterte an der Eigentümergemeinschaft des Hochhauses am Tana-Platz - sie wollte nicht.

Der Plan zum Umbau des Platzes und die Installation des Denkmals reichen fünf Jahre zurück. Ins Rollen kam alles, nachdem die WAZ Anfang 2011 über den schmutzigen Zustand des Tana-Platzes („Hundewiese“) berichtet hatte. Es folgte der WAZ-Aufruf „Kreative Ideen für Tana gefragt“; schließlich wurde das durch viele Bürgerspenden ermöglichte Bronzedenkmal vom Künstler Hans Ulrich Nuss erstellt und im Juli 2012 eingeweiht.