Der Tana-Platz in Bochum wird erst im Juli umgebaut
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Bochum. Der Umbau des Areals gegenüber des Schauspielhauses fällt kleiner aus als geplant. Tanas Denkmal zieht bis zum Spielzeitauftakt im September nach gegenüber um.
Der Umbau des Tana-Schanzara-Platzes gegenüber des Schauspielhauses lässt auf sich warten. Der für Ende Mai angepeilte Baustart verschiebt sich auf Juli. Während der Sommerferien soll der Platz dann über etwa drei Wochen neu eingerichtet werden. Danach kann das Tana-Denkmal vom Hans-Schalla-Platz vis-à-vis umziehen.
Die Verzögerung hat zwei Gründe. Zum einen waren die Fördermittel des Landes erst verspätet abrufbar (wir berichteten), zum anderen musste die Planung geändert werden. Eigentlich war vorgesehen, außer der Wiese mit dem Kirschbaum auch die Nachbarfläche mit dem Spielplatz umzubauen. Letzteres scheiterte aber an der Eigentümergemeinschaft des Hochhauses am Tana-Platz. „Die Anwohner wollten die in ihrem Besitz befindliche Teilfläche nicht in die Planungen eingebunden haben“, so Stadtpressesprecherin Tanja Wißing. Das sei schade, denn so werde die Chance auf einen Gesamtentwurf „aus einem Guss“ für den Tana-Platz verpasst. Dieser umfasst bekanntlich nicht nur die im städtischen Besitz befindliche Wiese, sondern das gesamte Areal zwischen Oskar-Hoffmann- und Clemensstraße. Durch die abgespeckte Variante verringern sich die Baukosten von 280 000 auf jetzt 185 000 Euro.
Die Stadt wird sich also auf ihren Besitz konzentrieren: die ehemalige „Hundewiese“ als jener Teil des Tana-Platzes, der während des Umbaus der Oskar-Hoffmann-Straße als Baulager diente. Die Fläche wird ab Juli aufgebrochen, mit plattierten Wegen versehen und mit Grünpflanzen bestückt. Die Begrenzungsmauer wird mit flachen Stufen nach vorne verlagert. Um den Stamm der Japanischen Kirsche kommt eine Holzbank, auf die das bronzene Tana-Denkmal postiert wird, das wegen des Straßenumbaus auf dem Hans-Schalla-Platz geparkt worden war.
Das Denkmal kann als gutes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements gelten. Ins Rollen kam das Projekt „Tana für den Tana-Platz“, nachdem die WAZ Anfang 2011 über den schmutzigen Zustand des Tana-Platzes berichtet hatte, der einem ehrenvollen Andenken an die Revier-Duse nicht gerecht wurde. Es folgte der Aufruf „Kreative Ideen für Tana gefragt“ in der WAZ.
Nach dem Platz-Umbau wird „Tana“ im Spätsommer pünktlich zum Start der neuen Spielzeit also endlich auf ihrer Bank gegenüber des Schauspielhauses Platz nehmen, und auf „ihr“ Theater, an dem sie 50 Jahre engagiert war, weisen. Und damit allen im Ruhrgebiet ein ebenso ehrendes wie herzliches Andenken an die große Schauspielerin sein.
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