Bochum. Begehrte Auszeichnung des Freundeskreises wird zu Beginn der Spielzeit am 11. September in den Kammerspielen verliehen. Hier sind die Nominierten.
- Preis wird in den Sparten „Arrivierte Künstler“ und „Nachwuchskünstler“ verliehen
- Seit über zehn Jahren lobt der Freundeskreis die jährliche Auszeichnung aus
- Dotiert ist der Theaterpreis mit jeweils 3000 Euro
Wer bekommt den Bochumer Theaterpreis? Das werden wieder ergreifende Momente werden, wenn die begehrten Auszeichnungen, die der Freundeskreis des Schauspielhauses seit über zehn Jahren auslobt, in den Kammerspielen verliehen werden.
Anders als in den Vorjahren findet die Preisverleihung diesmal bereits zum Spielzeitauftakt statt: Beim Theaterfest am 11. September (Uhrzeit noch nicht bekannt) werden die mit jeweils 3000 Euro dotierten Preise in den Kategorien „Bester arrivierter Künstler“ und „Bester Nachwuchskünstler“ ihre neuen, stolzen Besitzer finden.
Der Freundeskreis, der aktuell aus rund 280 Mitgliedern besteht, hat über die Nominierungen in den vergangenen Wochen abgestimmt. Etwa 100 Stimmzettel sind abgegeben worden. „Das ist eine Wahlbeteiligung etwa wie bei der Europa-Wahl“, meint Vorsitzender Hajo Salmen. Eine Jury befindet über die Preisträger, die Entscheidung ist bis zum Festakt streng geheim. Hoffnungen dürfen sich machen...
Damir Avdic
In der Kategorie „Nachwuchs“ wurden drei Schauspieler nominiert. Damir Avdic (26) stammt aus Bochum, studierte an der Folkwang-Uni. Obwohl auch vom Wiener Burgtheater umworben, entschied er sich für sein erstes Engagement fürs Schauspielhaus. Besonders augenfällig: sein junger Stiller in der Max-Frisch-Adaption und sein rebellischer Marc in „Wunschkinder“. Beide Rollen brachten ihm viel Beifall ein.
Torsten Flassig
Ob als Don Karlos, als Student im „Kirschgarten“ oder als windiger Privatschnüffler in „Familiengeschäfte“: Torsten Flassig (29) hat in der letzten Spielzeit viele Fans dazu gewonnen. Flassig stammt aus der Nähe von Berlin, studierte in Rostock. Sein erstes Engagement führte ihn nach Bochum.
Juliane Fisch
Diesmal die einzige Frau im Bunde: Juliane Fisch (29) stammt aus dem heutigen Chemitz, spielte u.a. in Hannover, wo sie von „Theater heute“ als „Beste Nachwuchsschauspielerin“ nominiert wurde. In Bochum ist sie sehr präsent als rebellisches Töchterchen in „Familiengeschäfte“, im Flüchtlings-Stück „Lampedusa“ – und als Königin Elisabeth in „Don Karlos“.
Bernd Rademacher
Bei den „Arrivierten“ sind nominiert: Bernd Rademacher (62), der am Schauspielhaus einige große Rollen spielte wie den Willy Loman in „Tod eines Handlungsreisenden“. Seine Darstellung des an Demenz erkrankten André in „Vater“ rührt das Publikum in den Kammerspielen zu Tränen.
Matthias Redlhammer
Bereits zur Peymann-Zeit gehörte Matthias Redlhammer (57) zum Ensemble. Seit der Intendanz von Anselm Weber ist er zurück und spielt viel, richtig viel: u.a. den König Artus in „Spamalot“, den Vater in „Wunschkinder“ und ganz groß in „Rose Bernd“.
Roland Riebeling
Sein „Kontrabass“-Solo ist ungeschlagen: Roland Riebeling (38) ist Vollblut-Schauspieler, der schon zweimal den Deutschen Comedypreis gewann. Sein „Räuber Hotzenplotz“ war zum Schießen. In der letzten Spielzeit überzeugte er u.a. in „Der Kirschgarten“ und als Licht in „Der zerbrochne Krug“.
Dies sind die bisherigen Preisträger
Ausgezeichnet wurden (ab 2006): Ernst Stötzner, Louisa Stroux, Imogen Kogge, Claude De Demo, Martin Rentzsch, Christoph Pütthoff, Thomas Anzenhofer und Marina Frenck. Ab 2010 zählten dazu: Maja Beckmann, Marco Massafra, Nadja Robiné, Dimitrij Schaad, Florian Lange, Ronny Miersch, Nico Mastroberardino, Kristina Peters, Jana Schulz, Friederike Becht, Sarah Grunert und Bettina Engelhardt.