Bochum. Mit dem Radservice soll die Mobilität der Studierenden der Ruhr-Uni-Bochum verbessert werden. Der grüne Metallkasten beinhaltet jede Menge Werkzeug. Er ist täglich 24 Stunden nutzbar.

  • Wird die Station gut angenommen, sollen weitere Stationen folgen
  • Die Mobilitäts- und Verkehrsstrategie der Ruhr-Universität investierte 1000 Euro für diese Station
  • Das Tüftlermaterial ist mit Stahldrähten an der knapp 1,50 Meter hohen Reparaturstation befestigt

Was macht ein Student, wenn die Luft raus ist? Richtig, er schleppt sein Fahrrad zur ersten Fahrradreparatur-Station. Seit fast einem Monat steht diese an dem Hörsaalgebäude HGB bei den Geisteswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum. Der Inhalt des grünen Metallkastens kann rund um die Uhr jeden Tag genutzt werden. Jeder, der an dieser Station vorbeikommt, darf dort sein Fahrrad kostenlos selbst reparieren.

Egal, ob der Fahrradreifen aufgepumpt oder Schrauben nachgezogen werden müssen. Mit insgesamt elf unterschiedlichen Werkzeugen, vom Schraubendreher bis hin zur Zange sollte jedes Problem behoben werden können. Das Tüftlermaterial ist mit Stahldrähten an dieser knapp 1,50 Meter hohen Reparaturstation befestigt, selbst eine Fahrradpumpe mit verschieden Adaptern. „Die Luftpumpe wird am häufigsten verwendet“, sagt Lea Gemmeke vom Dezernat Bau und Liegenschaften der RUB.

Mehr Stationen angedacht

Entstanden ist dieses Pilotprojekt aufgrund vermehrter Nachfragen von Studierenden, die einen Platten auf dem Campus hatten und dann verzweifelt nach einem Werkzeug suchten. „Es wurde nach einer Lösung gesucht und eine gefunden. Der erste Student, der die Fahrradpumpe nutzen konnte, hat sich richtig gefreut“, so die 27-jährige Mitarbeiterin.

Die Mobilitäts- und Verkehrsstrategie der Ruhr-Uni investierte 1000 Euro in die Station. Ein praktischer Erste-Hilfe-Kasten – nicht nur für Fahrräder. Auch Kinderwagen oder Rollstühle können dort repariert werden, eben alles, was plötzlich kaputtgehen kann. „Wenn sich dieses Konzept bewährt, werden weitere Reparaturstationen auf dem Universitätsgelände in Betracht gezogen, damit die Maschinenbaustudenten nicht bis zu den G-Gebäuden kommen müssen“, sagt Lea Gemmeke.

Weitere Projekte für Radfahrer geplant

Ziel ist es auch künftig, die Gesamtsituation der Fahrradnutzung für Studierende und Mitarbeiter zu verbessern und auch dazu anzuregen, mehr Fahrrad zu fahren. Tatsächlich konnte schon einiges in die Tat umgesetzt werden. In Kooperation mit der Stadt konnte die Ruhr-Uni neben der Erneuerung des Campusplans für Radfahrer auch die Fahrradwege ausbessern.

Sowohl an der Max-Imdahl-Straße als auch am Kreisverkehr Uni-West können Radfahrer nun die erneuerten Wege nutzen. Mithilfe von Leitbaken bleibt die Fahrradspur von der Fahrbahn der Autofahrer abgetrennt. Dadurch wird das Parken auf dem Radweg vermieden. Weitere geplante Projekte sollen es den Radfahrern künftig ermöglichen, von der Max-Imdahlstraße auf die Universitätsstraße und an das angrenzende Akafö- Studentenwohnheim zu kommen.