Oberdahlhausen. .

Große Freude herrschte zum Schuljahresende in der Köllerholz-Grundschule in Oberdahlhausen. Grund: Die Kinder hatten mit ihrem Schulgarten beim bundesweiten Wettbewerb „Aufblühen“ den zweiten Platz belegt – von 300 Schulen aller Schulstufen aus ganz Deutschland. Das gab nicht nur eine Urkunde, die die Schüler stolz in Empfang nahmen. Dieser Erfolg lässt auch die Schulklasse klingeln, wurde der zweite Platz doch mit 2000 Euro honoriert.

Ein Wettbewerb für Schulgärten

Zum zweiten Mal hatten „Dein Spiegel“ und „Capri-Sonne BIO“ den bundesweiten Schulgartenwettbewerb „Aufblühen“ ausgelobt. „Der Anspruch des Wettbewerbs war hoch“, sagt Schulleiter Stephan Vielhaber. Es ging im Besonderen darum, nachzuweisen, dass der Schulgarten nachhaltig in das Schulleben und Unterrichtsgeschehen einbezogen wird und die Artenvielfalt und das biologische Gärtnern eine große Rolle spielen. Federführendes Jurymitglied war John Langley, bekannt als Gartenbotschafter und durch sein Wirken für verschiedene Fernsehsender.

Ein Blick in den Schulgarten, hier ein Archivfoto.
Ein Blick in den Schulgarten, hier ein Archivfoto. © LICHTBLICK

Die Jurymitglieder zeigten sich laut Vielhaber „vom Beitrag unserer Schule beeindruckt und hoben das Engagement aller kleinen und großen Köllerholz-Gärtner hervor. Sie wünschten sich weiteren Kontakt und Informationen und Bilder über den weiteren Fortlauf unserer Gartenprojekte“.

Schüler haben die Pflege selbst in der Hand

Den Schulgarten gibt es an der Köllerholz-Schule schon lange. „Eine Spezialität unserer Schule“, sagt Stephan Vielhaber, der seit 1993 an der Grundschule ist und das Projekt mit vorantrieb. 1994 erfolgte der Spatenstich. Im Juli 1996, also vor ziemlich genau 20 Jahren, war er fertig. Doch was heißt fertig? In einem Garten muss ja ständig gebuddelt, gerupft, gepflegt und gepflanzt werden. Diese Aufgaben übernehmen die Schüler. Von den zwölf Klassen hat jede einzelne ihr Revier, um das sie sich kümmern muss. Teich, Beete, Bäume, Bienen – die Schüler haben die Pflege selbst in der Hand. Und so heißt es zu Beginn des „handlungsorientierten Unterrichts“ stets: ab in den Garten. Und das nicht nur bei Sonnenschein, sondern bei (fast) jedem Wetter.

3000 Quadratmeter ist der Schulgarten groß. Es gibt dort 50 Lernstationen für die Schüler, die ganztägig genutzt werden – auch von den Kindern, die über Mittag bleiben. Es wird Obst geerntet und verarbeitet, Weizen für Brot angepflanzt und auch für ausreichend Kompost gesorgt. All das haben die Mini-Gärtner der Jury vorgestellt. Und sie damit so überzeugt, dass dabei 2000 Euro heraussprangen. Geld, dass sie gut gebrauchen können. Derzeit wird im Garten nämlich ein Holzhaus für eine neue Werkstatt errichtet. Es gibt halt immer was zu tun.