Langendreer/Werne.. Naturidyll an der Stadtgrenze zu Dortmund droht durch eine Bundesstraße vom Opelwerk zur Autobahn zerstört zu werden. Initiative will dies verhindern.

Die Straßennamen auf der Wilhelmshöhe an der Stadtgrenze zu Lütgendortmund verheißen nur das Beste: Sonnige Höh, Auf dem Glück, Zum Ausblick, Schöne Aussicht. Doch die Aussicht ist derzeit etwas getrübt beim Ausblick auf das, was den Anwohnern in ein paar Jahren blühen könnte: eine neue Bundesstraße, die das Gelände von Opel-Werk III mit der A40 verbindet – mitten durch den schönen Grüngürtel zwischen Langendreers Nordzipfel und Werne.

„Nicht mit uns“, sagt sich eine Gruppe von Anwohnern, die eine Bürgerinitiative namens „Pro Feld“ gründen will. Den Stein ins rollen brachte Nadja Zein-Draeger vom Wallbaumweg. Sie geht am Werner Feld regelmäßig mit ihrem Hund Gassi und kann nicht fassen, was mit diesem Naturidyll passieren könnte. „Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich alles gefallen lässt“, sagt sie über sich selbst. Deshalb will sie nun alles daran setzen, das Werner Feld zu retten. Bei ihrem Kampf wird sie u.a. von ihrem Mann Andreas Draeger, Manuela Geppert von der Wilhelms­höh und Rainer Grüne-Rosenbohm von der Sonnigen Höhe unterstützt. Und, wenn es nach dem Quartett geht, bald von vielen weiteren Bürgern.

Das sich um Zein-Draeger & Co. schon jetzt, obwohl noch gar nichts spruchreif ist, der Widerstand formiert, findet die Initiatorin nicht verfrüht: „Wir müssen schon jetzt mobil machen und auf unsere Argumente pro Werner Feld hinweisen, sonst sind wir womöglich zu spät dran.“

„Landschaftserhalt statt Asphalt“

Gründungsversammlung am 21. September



Der Termin für die Gründungsversammlung der Bürgerinitiative „Pro Feld“ steht: 21. September, 19 Uhr, Erich-Brühmann-Haus, Kreyenfeldstraße 36, in Werne.
In Kürze wollen Nadja Zein-Draeger und ihre Mitstreiter damit beginnen, die Flyer zu verteilen. Auf Facebook ist die Gruppe, zu der auch der frühere Superintendent Peter Scheffler zählt, bereits aktiv. Und seit ein paar Tagen gibt es außerdem eine eigene Internetseite. Deren Adresse: www.profeld.de .

Rainer Grüne-Rosenbohm stellt den Bedarf einer zusätzlichen Bundesstraße und weiterer Gewerbeflächen in Frage: „Jahrzehntelang hat die Kapazität der Provinzialstraße für zwei Opel-Werke ausgereicht. Jetzt nicht mehr? Und was ist mit den Gewerbegebieten, die nicht ausgelastet sind, wie z.B. am Arnoldschacht? Warum können Firmen nicht zunächst dort angesiedelt werden?“ Wichtig ist Rainer Grüne-Rosenbohm und seinen Mitstreitern, zu betonen, dass man nicht gegen eine Neunutzung der Fläche von Opel-Werk III ist. „Aber es sollte im Einklang mit ökologisch orientierten Konzepten geschehen.“