Bochum. Noch zwei Tage wird eifrig geprobt. Bis zur Aufführung müssen die Dialoge und Gesangsstücke natürlich sitzen. Allen Teilnehmern macht die Arbeit sichtlich Spaß.
- Mädchen und Jungen standen Schlange, um mitmachen zu dürfen
- Aufführung am Freitag in der Lutherkirche geplant
- Es geht um die Bedeutung von Freundschaft zwischen sechs Kindern
Ein Musical, acht Lieder, 14 ehrenamtliche Helfer, 40 Kinder – und nur fünf Tage Zeit zum Proben. So hieß es zu Beginn des Projekts „Super-Star(k)“. Das Kindermusical gehört zum Ferienpass-Programm und wird jetzt am Freitag, dem 22. Juli, in der Lutherkirche aufgeführt. In dem Stück geht es um sechs Freunde, die sich in der Werkstatt eines schrulligen Professors treffen, um dort für ein Theaterstück zu üben. Der Professor unterstützt sie bei ihren verschiedenen Talenten und taucht mit ihnen in biblische Geschichten ein, um ihnen Vertrauen und Mut zu schenken.
Ruth Ditthardt, Jugendreferentin im Ev. Jugendpfarramt und Leiterin des Projekts, stellt sich dieser Herausforderung bereits im 14. Jahr. Mit dabei sind auch einige Ehrenamtliche. „Wir haben schon viele tolle Stücke präsentiert und dieses Jahr wird es auch wieder etwas ganz Besonderes. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie die Kinder in ihre Rollen finden und mutiger werden.“, sagt Ditthardt.
Faire Zuteilung der Rollen
Der Andrang war groß. Selbst am Montag, dem ersten Projekttag, kamen noch einige Teilnehmer dazu. Insgesamt spielen nun 40 Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren im Musical „SuperStar(k)“ mit. Fünf Tage lang probt das Team von 10 bis 15 Uhr. Es wird gesungen und getanzt. Texte werden einstudiert und Kostüme und Kulissen hergestellt. Natürlich kommt der Spaß dabei nie zu kurz. Eine Stunde Spielpause am Tag muss sein und auch allgemein wird für Abwechslung gesorgt: „Jeder Projekttag steht unter einem anderen Motto. Zum Beispiel lernen wir etwas über die Themen Vertrauen, Freundschaft oder Mut, um die es auch in dem Stück geht. Wir hoffen, dass die Kinder so auch über unser Projekt hinaus etwas fürs Leben mitnehmen“, erklärt die Jugendreferentin. Das hat natürlich auch Zeit gekostet. „Wir haben im Februar mit den Vorbereitungen begonnen und sind sogar ein Wochenende zusammen weggefahren. Das Stück musste von 13 Liedern auf acht gekürzt werden, weil uns nicht so viele Probentage zur Verfügung stehen. Andere Lieder bringen wir jetzt in Form von Dialogen mit ein. Natürlich kann aber nicht jedes Kind eine Sprechrolle bekommen. Einige waren traurig, dass sie keine Hauptrolle übernehmen dürfen.“
Bei der Zuteilung ging es aber sehr fair zu. Die Kinder suchten sich alle einen Gegenstand aus und erfuhren dann, welche Rolle dazu gehört. Wer zum Beispiel das Fischernetz gezogen hat, ist Petrus, wer die Kerze gewählt hat, spielt Jesus und so weiter. Für diejenigen ohne Text gab es wenigstens noch die Möglichkeit einen Solopart in einem der Lieder zu übernehmen. Auch diese Auftritte waren bei den Kindern heiß begehrt. Das Team bemühte sich, alles gerecht zu verteilen. „Ich spiele eine von zwei Zicken“, grinst zum Beispiel die elfjährige Chantal.