Bochum. . Das Technologiezentrum Ruhr feiert sein 25-jähriges Jubiläum. Das Gebäude an der Bochumer Ruhr-Universität ist Heimat für knapp 60 Unternehmen.
- Sprungbrett für Unternehmen aus der ganzen Region
- Schon rund 100 Firmen mit über 1000 Mitarbeitern nahmen dort ihren Ausgangspunkt
- Gesellschafter zeigen sich mit Entwicklung zufrieden
Es gibt Jubiläen, die feiert der Jubilar eher im bescheidenen Rahmen. Das Doppeljubiläum zum 25-jährigen Bestehen des Technologiezentrums Ruhr (TZR) und der dahinter stehenden Trägergesellschaft Chip GmbH ist ein solches. Seit der Gründung haben über 100 Unternehmen dort ihren Startpunkt gehabt. Von Beginn an dabei ist Geschäftsführer Bernd Rosenfeld: „Dies ist schon eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte.“
Als Sprungbrett für aus dem Umfeld der Ruhr-Universität entstehende Unternehmen wurde das zuvor seit rund 20 Jahren leerstehende ehemalige MB-Gebäude von der damaligen „Bochumer Parkhausbau- und Betriebsgesellschaft“ gekauft und zum Technologiezentrum ausgebaut. Die ersten 13 Unternehmen zogen am 4. Juli 1991 ein. Seit 1996, so berichtete Rosenfeld vor einigen Tagen nicht ohne Stolz bei einem Unternehmertreffen, „gibt es eine kontinuierliche Vollauslastung. Derzeit arbeiten 58 Unternehmen mit 600 Mitarbeitern dort“.
Über 1000 Beschäftigte
Im Laufe der Jahre wurden von den hier sozusagen aus der Taufe gehobenen „Start-up-Firmen“ insgesamt über 1000 Menschen beschäftigt. Bei erfolgreicher Unternehmensentwicklung siedelten sich die Firmen im Technologiequartier, dem Gesundheitscampus oder in der Region an. Rund um ein ehemaliges Verwaltungsgebäude der Hattinger Henrichshütte wurde sozusagen als kleiner Bruder im Jahr 1995 das „Technologie- und Gründerzentrum Hattingen“ eröffnet.
Im Hintergrund stehen die Gesellschafter der Chip GmbH, unter anderem die vier Städte, Bochum, Herne, Hattingen und Witten sowie die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Bochum. Ulrich Heinemann, Vorstandschef der Sparkasse Witten, ist Sprecher der Gesellschafterversammlung: „Dies ist eine der ganz wenigen erfolgreichen Betriebsgesellschaften, die sich bei Vollkostenrechnung von Anfang an selbst trägt. Darauf kann unsere Region stolz sein.“
In den kommenden Jahren steht Chip vor einer Herausforderung, rund eine halbe Millionen Euro müssen in Brandschutz und neue Technik investiert werden. Es gehe darum, das Gebäude an der Ruhr-Universität stets auf einem hohen Standard zu halten, um die Kundenwünsche erfüllen zu können.
Allein in diesem Jahr haben zwei Firmen Grundstücke gekauft, um sich in Bochum ansiedeln zu können. Dabei handelt es sich um die GBETC GmbH mit rund 85 Mitarbeitern, die auf den Gesundheitscampus zieht, und die Dr. Hubert GmbH, die sich mit knapp 20 Mitarbeitern im Gewerbepark Hiltrop ansiedeln möchte.