Weitmar-Mark. Starkes Engagement an Wochenenden und in den Ferien. Über Spendenkamen 14.000 Euro zusammen. Auch Bezirk Südwest beteiligt sich.
- Insgesamt waren 180 Helfer im Einsatz
- Auch die Lehrerinnen packten in ihrer freien Zeit mit an.
- Großes Renovierungsfest zum Finale der Arbeiten.
Alles begann auf einem Elternabend in der Natorpschule im vergangenen September: „Uns fiel auf, wie unansehnlich die Klassenräume waren“, erzählt Katrin Böhme, Vorsitzende der Schulpflegschaft. Eine Mutter schlug daraufhin vor: Hier muss dringend neu gestrichen werden. Weil klar war, dass die Stadt bei klammer Haushaltslage keine Mittel locker machen konnte, entschlossen sich die Eltern, selbst initiativ zu werden.
Die Planung übernahmen Schulpflegschaftsmitglieder und einer Malermeisterin, deren Kind die vierte Klasse besucht. Parallel gingen die Eltern „auf Spendenfang“, ermunterten Geschäftsleute in Weitmar, sich zu beteiligen, rekrutierten Sponsoren, organisierten Spendenaktionen. Schließlich kamen 14.000 Euro zusammen, auch die Bezirksvertretung Südwest beteiligte sich mit 1000 Euro aus Eigenmitteln.
160 Eltern und Lehrer strichen zeitgleich
„Als die Stadt unser Engagement sah, wollte sie ebenfalls helfen, doch wir hatten schon die Farbe gekauft. Da baten wir sie, doch die schmuddeligen Vorhänge zu waschen, was die Stadt auch übernahm“, sagt Katrin Böhme. An Wochenenden und Nachmittagen legten die Mütter und Väter dann los. Bis zu 160 Eltern und Lehrer strichen zeitgleich die Aula der Natorpschule: „Sie glauben nicht, wie schnell man mit so vielen Leuten ist“, sagt Katrin Böhme.
Insgesamt haben sich 180 Helfer – Eltern und Lehrerinnen – beteiligt. Katrin Böhme: „Wir hatten nicht nur viel Arbeit, sondern auch eine ganze Menge Spaß dabei. Überall herrschte gute Laune.“
Über mehrere Monate nahmen sie sich alle Klassenräume, die Flure, die Aula und das Foyer vor, die Malerfirma eines Elternteils übernahm zudem die große Halle in den Ferien. Insgesamt ging die Renovierung über drei Etappen; begonnen haben die fleißigen Helfer Anfang des Jahres, die Arbeit erstreckte sich zumeist über die Wochenenden und in die Ferienzeit.
Luftballons und Flure in den Schulfarben
Und die Eltern brachten sprichwörtlich Farbe hinein: Die Klassenräume haben sie weiß gestrichen. Das Foyer ist nun in einem hellen Rot gehalten, die Flure haben blaue, graue und pinkfarbene Akzente in den Farben des Schullogos. Ihren Einsatz feierten sie jetzt mit einem Renovierungsfest. Es gab ein gemeinsames Picknick an langen Tischen auf dem Schulhof. Die Kinder haben 300 Luftballons in den Schulfarben in den Himmel steigen lassen.
Katrin Böhme schwärmt: „Auch hier war die Atmosphäre unter allen Teilnehmern fantastisch. Unser Projekt ,Unsere Schule soll schöner werden’ hatte uns alle noch mehr zusammen geschweißt.“