Bochum. . Das Stadion des VfL Bochum an der Castroper Staße heißt künftig Vonovia-Ruhrstadion. Das Wohnungsunternehmen zahlt dafür 800.000 Euro pro Saison.
- VfL Bochum stellt Immobilienriesen Vonovia als neuen Partner vor
- Vertrag für die Namensrechte am Stadion läuft fünf Jahre
- VfL erhält pro Saison rund 800.000 Euro
Es kommt, wie es diese Zeitung vor knapp zwei Wochen berichtet hat: Der Name Ruhrstadion kehrt an die Castroper Straße zurück. Fußball-Zweitligist VfL Bochum stellte am Donnerstag den neuen Taufpaten für das Stadion vor: den Immobilienriesen Vonovia, der durch den Zusammenschluss von Deutsche Annington und Gagfah im Frühjahr 2015 entstanden ist. 370.000 Wohnungen vermietet das börsennotierte Unternehmen, 7000 in Bochum.
Wollte die Vonovia-Pressestelle von dem gestern verkündeten Engagement im Profisport Ende Juni noch nichts wissen („Wir kommentieren Gerüchte grundsätzlich nicht.“), so gab Vorstand Klaus Freiberg gestern zusammen mit VfL-Finanzvorstand Wilken Engelbracht die Partnerschaft offiziell bekannt. Rund vier Millionen Euro wird sich Vonovia nach WAZ-Informationen die Partnerschaft kosten lassen. Das wären rund 800.000 Euro pro Saison. Die Stadtwerke Bochum zahlten zuletzt 900.000 Euro, zu Erstligazeiten gar 1,5 Millionen Euro.
Auch eine Tribüne wird nach dem Sponsor benannt
Weil das Wort-Ungetüm „Vonovia-Ruhrstadion“ sicher nicht zum Ohrwurm taugt, sind in dem Fünf-Jahres-Vertrag zwischen VfL und Vonovia weitere Marketing-Bausteine verankert. Eine Tribüne im Stadion wird nach Vonovia benannt, Bandenwerbung im Stadion zu sehen sein und der Name soll auch auf Straßenschildern erscheinen.
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„Die ist eine Partnerschaft, die allen Sinn der Welt macht“, sagte Klaus Freiberg. Vonovia stehe für „preiswerten Wohnraum, einen bescheidenen Auftritt und vernünftige Arbeit“. Ein Glamourverein als Partner wäre nichts. „So lange ich an den VfL denke, hieß das Stadion immer Ruhrstadion. Das ist natürlich und normal und deswegen geben wir den Namen zurück.“
Stadt ist Eigentümer des Stadions
Verkündet hatte diesen zuvor Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, selbst ein großer Fan des VfL: „Ich freue mich als Fan, dass Vonovia uns den Namen zurückgibt und ich freue mich als Oberbürgermeister, dass sich mit dem Dax-Konzern Vonovia ein wirklich erstklassiges Unternehmen für den VfL und Bochum entschieden hat.“ Erst vormittags hatte Eiskirch im Rathaus einen Dringlichkeitsbeschluss herbeigeführt, der es dem VfL gestattet, den neuen Namen zu vergeben. Die Stadt ist Eigentümer der Immobilie.
„Es gibt Tage im Fußball, da stimmt einfach alles“, gab sich Engelbracht euphorisch – und prophetisch. „Da stimmt das Wetter, der Ort, die Gäste und das Spielergebnis heute Abend. Wir haben für uns den perfekten Partner gefunden.“
Vonovia bekennt sich zum Standort Bochum
Für Vonovia ist der Erwerb der Namensrechte ein zweites klares Bekenntnis zum Standort Bochum, nachdem erst Ende 2015 verkündet worden war, die Hauptverwaltung an der Unistraße bauen zu wollen. Der Vertrag für den VfL gilt nicht nur für die 2. Liga, sondern auch für die Ligen 1 und 3.