Bochum. . Kulturtipps im Juli: Von Sommerpause fehlt jede Spur. Das Angebot reicht vom Klassikkonzert und dem Open-Air-Kino bis zur Thomas-Mann-Adaption.

Kulturelle Flaute in den Sommerferien? Die gibt’s in Bochum schon seit vielen Jahren nicht mehr. Zwar verabschieden sich einige große Einrichtungen wie Schauspielhaus oder Symphoniker in die Pause, doch das bedeutet noch lange nicht, dass im Juli nix los wäre. Hier ein kleiner Überblick.

Bochum Total

Nur noch wenige Tage bis zum Start von Bochum Total. Vom 14. bis zum 17. Juli rocken teils durchaus bekannte Bands die Innenstadt rund ums Bermuda-Dreieck. Seit 30 Jahren zieht Europas größtes Umsonst-und-draußen-Festival die Massen an Südring und Viktoriastraße. Mit dabei sind diesmal Jupiter Jones, die nach ihrem schwer gefeierten Auftritt vor zwei Jahren noch eine Schüppe drauf legen wollen, und Culcha Candela. Nach 20 Jahren erstmals wieder ein Heimspiel feiern Die Kassierer mit Ex-OB-Kandidat Wölfi Wendland. Auch Jo Hartmann und Pamela Falcon sorgen für etwas Lokalkolorit. Immer wieder ein Knaller ist Mambo Kurt an der Orgel.

Klassik

Im Zeichen des 100. Todestags von Max Reger steht das Abschlusskonzert zum Ende des Sommersemesters am Dienstag, 5. Juli, 20 Uhr, im Audi-Max (Ruhr-Uni). Mit dabei sind der Universitätschor und das Uniorchester unter kommissarischer Leitung von Nikolaus Müller. Zum Auftakt spielen die Blechbläser „Uni-Brass“ ein Stück von Richard Strauss. Eintritt frei.

Ungewöhnlich und trotzdem sehr empfehlenswert: Sopranistin Franziska Dannheim bringt die Oper „Der Barbier von Sevilla“ nur in Klavierbegleitung in den Kammerspielen auf die Bühne. Sie singt sämtliche Partien und erzählt einiges zur Entstehungsgeschichte des Werkes. Für Opern-Muffel ebenso geeignet wie für Einsteiger (Dienstag, 5. Juli, 19.30 Uhr, 12-25 Euro).

Theater

Thomas Manns Meisterwerk „Der Tod in Venedig“ kommt im Theater Rottstraße 5 auf die Bühne. Regisseur Hans Dreher hat die Novelle aus dem Jahr 1911 fürs Theater fit gemacht, es spielen Maximilian Strestik und Christoph Iacono. Könnte spannend werden! Premiere: Freitag, 8. Juli, wieder 13. Juli, 19.30 Uhr, Eintritt: 13, erm. 7 Euro.

Auf dem Innenhof der Fiege-Brauerei gibt es wieder ein Open-air-Kino. Los geht’s am 21. Juli mit der Tragikomödie „Frühstück bei Monsieur Henri“.
Auf dem Innenhof der Fiege-Brauerei gibt es wieder ein Open-air-Kino. Los geht’s am 21. Juli mit der Tragikomödie „Frühstück bei Monsieur Henri“. © Gero Helm / WAZ FotoPool

Open-air-Kino

Falls dieser Sommer tatsächlich nicht komplett ins Wasser fallen sollte, dann käme ein Besuch des Open-air-Kinos auf dem Fiege-Hof in Betracht. Ab 21. Juli gibt’s dort rund fünf Wochen lang jeden Abend einen anderen Film. Neu ist das Kopfhörerkino: Bei „Vor ihren Augen“ (24. Juli) mit Nicole Kidman wird der Ton über Funkkopfhörer gespielt. Eintritt: 8-9 Euro.

Rock/Pop

Seit den 80er Jahren groß bei Stimme ist Curtis Stigers („I wonder why“): Am 13. Juli, spielt er in der Zeche (35 Euro plus Gebühr). Am selben Abend im Ruhrcongress: „Blackmore’s Night“ mit dem ehemaligen Deep-Purple Gitarristen Ritchie Blackmore und seiner Frau Candice Night (50-65 Euro).

Orgelfestival Ruhr in der Melanchthonkirche

Zwölf Konzerte in sechs Städten des Ruhrgebiets: Beim Orgelfestival Ruhr arbeiten die ev. Kirchen eng zusammen. In Bochum finden zwei Konzerte in der Melanchthonkirche (Königsallee 48) statt. Am 17. Juli ist die französische Organistin Charlotte Marck zu Gast. Hausherr Ludwig Kaiser spielt am 31. Juli (Eintritt: 10 Euro, Schüler/Studenten frei).